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Krankheit & Heilung

Magenschleimhautentzündung: Rollkur lindert die Schmerzen

Mir ist oft übel und ich leide häufig unter Magenschmerzen. Der Arzt diagnostizierte eine Gastritis. Was sind die Ursachen einer Magenschleimhautentzündung, welche alternativen Arzneimittel gibt es und wie kann ich ihr vorbeugen?
 

Antwort
Häufig liegen einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis) Ernährungsfehler zugrunde – zu hastiges Essen, scharf Gewürztes, Einflüsse von Kaffee, Alkohol und Nikotin machen sich bemerkbar. Auch Stress und Ärger schlagen auf den Magen oder es liegt eine bakterielle Infektion vor, die eventuell mit Begleitsymptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall einhergeht. Auch eine Helicobacter pylori (Hp)-Infektion kann vorliegen. Wenn eine Gastritis häufiger aufflammt oder chronisch besteht, könnte auch ein Mangelzustand (v. a. Vit.-B-Mangel) mit Nervenstörungen vermutet werden.

Es wird zwischen akuter und chronischer Gastritis unterschieden. Die akute Gastritis äußert sich durch Übelkeit, Brechreiz, Druck- und Völlegefühl im Magen, Aufstoßen und Appetitlosigkeit. Hier kommen neben der Ursachenklärung (Infektion, Stress-Situation etc.) Tees aus Frauenmantel, Kamille, Melisse, Johanniskraut, Odermennig, Salbei, Pfefferminz und Thymian zum Einsatz. Auch Kartoffelsaft aus dem Reformhaus oder Naturkostladen wirkt in kleinen Schlückchen gut, wenn der Magen übersäuert ist, ebenso das Trinken von Heilerde (Luvos oder grüne Erde). Auch kann dünner Schwarztee mit einer Prise Salz und Zucker in Maßen getrunken werden, um den Elektrolyt-Haushalt zu stabilisieren.

Eine Rollkur mit einem Tee der Wahl beruhigt den Magen: Nach dem Trinken von einer großen Tasse Tee legen Sie sich vom Rücken beginnend jeweils 5 Minuten auf die linke Seite, den Bauch, die rechte Seite und wieder auf den Rücken. Am besten mit schöner Musik und warm eingepackt dabei entspannen. Das kann auch mit einer dünnen Haferschleimsuppe praktiziert werden.

Die chronische Gastritis verläuft nicht so stürmisch, jedoch auch mit Druckgefühl, leichter Übelkeit, Unwohlsein, Appetitlosigkeit und Aufstoßen. Sie tritt häufig bei lang anhaltenden Stress-Situationen auf, aber auch bei regelmäßigem Alkohol-, Nikotin- und Kaffeekonsum sowie bei zu vielem Naschen von süßen Speisen. Es gibt für Gastritis veranlagte Menschen, die so genannten “Magenmenschen” mit tiefen Magenfalten links und rechts von der Nase zum Kinn. Sie sind öfter missmutig als andere, sind leicht depressiv und haben das Gefühl, alle möglichen Misserfolge auf sich zu ziehen.

Hier kommen neben seelischer Unterstützung ebenso die genannten Kräuter als Tee zur Anwendung, zusätzlich aber auch Eibischwurzel, Tausendgüldenkraut und Kalmuswurzel. Auch Haferschleim und die beschriebene Rollkur, sowie Retterspitz innerlich verhelfen zur Linderung.
Es gibt aber auch Entgleisungen des Immunsystems gegen Zellen der Magenschleimhaut, was in der Folge zur perniziösen Anämie führen kann. Auch kann eine chronische Gastritis unbemerkt zum Ausgangspunkt für ein Magengeschwür werden.

In jedem Falle sollte abgeklärt werden, worin die Ursachen der Magenstörung liegen – falsche Ernährung, Stress, Lebenskrise, Infektion mit Keimen wie Helicobacter pylori usw. -, um gezielt den richtigen Heilungsweg beschreiten zu können. Als grundsätzliche Therapie ist immer die klassische Homöopathie anzuraten, weil sich hierdurch auch seelische Grundlagen für die “Magenverstimmung” regulieren lassen.

Bei Helicobacter pylori-Befall empfiehlt sich Folgendes: Hier kann zum Aufbau der Abwehrkräfte regelmäßig das fermentierte “Rechtsregulat” eingenommen werden. Da bei einer Helicobacter-Infektion die Magenschleimhaut meist sehr empfindlich reagiert, kann der Saft zu Beginn tropfenweise mit dem Schleim von eingeweichten Leinsamen eingenommen werden. Hierzu wird ein Esslöffel Leinsamen am Vorabend in Wasser eingeweicht und der über Nacht gebildete Schleim am nächsten Morgen abgeschöpft; dieser wird mit ein paar Tropfen “Rechtsregulat” vermischt und eingenommen. Dadurch wird die Magenwand sanft eingekleidet und nicht gereizt. Das “Rechtsregulat” wird dann je nach Verträglichkeit langsam gesteigert. Hierdurch wird sowohl die Abwehrkraft der Magenschleimhaut als auch allgemein langsam wieder aufgebaut, wodurch der Helicobacter pylori keine Lebensgrundlage mehr hat. Wer diesen Enzymtrunk nicht verträgt kann auch Grapefruitsamen-Extrakt verwenden, er steigert besonders effektiv die Abwehr im Magen-Darm-Trakt.

© 2008 NATUR & HEILEN, Beratungsservice

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