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Frühlingsfit durch Mispeln

Viel zu wenig beachtet wird bei uns eine Frucht, die sich in Italien und anderen Mittelmeerländern großer Beliebtheit erfreut: die Mispeln. Die Italiener nennen sie Nespola, die Franzosen Nèfle du Japon und die Engländer Loquats. Im April und Mai werden die Mispeln, die mit der Echten Mispel, die früher häufig in Deutschland anzutreffen war, wenig gemeinsam haben, geerntet. Ihre Heimat ist China, in Japan wurden sie kultiviert, und aus Brasilien und den Mittelmeerländern wird die japanische Mispel, auch Wollmispel genannt, schließlich nach Deutschland importiert. Mispeln wachsen an drei bis sechs Meter hohen Bäumen. Ihre Früchte sind braun. Erst nachdem sie einem Hauch von Frost ausgesetzt waren oder einige Wochen auf Stroh lagerten, sind sie essbar. Die Früchte – je nach Form Apfel- oder Birnenmispel genannt – werden etwa pflaumengroß und haben die Farbe von Aprikosen. Auch das Fruchtfleisch ist goldgelb bis aprikosenfarben. Darin finden sich einige glänzende braune Kerne. Mispeln enthalten Apfelsäure, Zitronensäure, Gerbstoffe und viel Pektin. Sie sind reich an Beta Carotin und Vitamin B 2. Ihr Vitamin-C-Gehalt ist allerdings gleich null. Daneben haben sie viel Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium und Eisen. Ihr Kaloriengehalt: 44 je 100 g. Für den Natur-Arzt sind Mispeln aus mehreren Gründen interessant. Im Vordergrund steht die stopfende Wirkung. Mispeln helfen gegen jede Art von Durchfall, früher wurden sie sogar gegen Ruhr eingesetzt. Gleichzeitig heilen sie die an- gegriffene, entzündete Darmschleimhaut. Erzielen lässt sich der stopfende Effekt am besten mit rohen Früchten, bei gekochten ist er geringer. Außerdem können Mispeln durch ihren hohen Pektingehalt den Cholesterinspiegel senken. Schon 3 – 4 Mispeln enthalten rund 15 g Pektin, das die Cholesterinsenkung bewirkt. Die goldgelben Sonnenfrüchte haben ein kräftiges süß-säuerliches Aroma und sind sehr erfrischend. Zusammen mit Nüssen ergeben sie ein beliebtes Obst- Dessert. Aber auch als Gelee und Kompott eignen sie sich. Besonders lecker schmeckt Mispel- Kompott mit einem Stück Zitronenschale, etwas Stangenzimt und Ingwer. Wenn die Haut leicht bitter schmeckt, was bei einigen Sorten der Fall sein kann, sollte man sie abziehen. Mispeln sind nicht sehr lange haltbar und sollten schnell verbraucht werden. Wer sie außerhalb der Saison genießen möchte, kann sie auch unter dem Namen Loquat als Konserve bekommen.
I.A.

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