Hashimoto-Thyreoiditis: Angriff auf die Schilddrüse
Die häufigste Schilddrüsenkrankheit heutzutage ist die Hashimoto-Thyreoiditis. Vor allem Frauen sind von dieser Autoimmunerkrankung betroffen. Natur & Heilen zeigt auf, wie sie entsteht und welche Therapieansätze aus der Naturheilkunde es gibt.
Die Schilddrüse ist das wichtigste Steuerorgan für den gesamten Stoffwechsel. In den letzten Jahren haben Schilddrüsenerkrankungen stark zugenommen: Über- und Unterfunktion, Kropf, heiße und kalte Knoten, Morbus Basedow und Hashimoto-Thyreoiditis. „50 Prozent der Einwohner Deutschlands sind schilddrüsenkrank“ erklärt Dr. Theodora Lixfeld, erfahrene Schilddrüsenärztin in Berlin.
Eine weitverbreitete Krankheit
1919 machte der japanische Arzt Hakaru Hashimoto eine weitreichende Entdeckung in der Schilddrüse einiger seiner Patientinnen: Das Gewebe wies einen Umbau von Drüsengewebe im Bindegewebe auf, war geschrumpft und von weißen Blutkörperchen durchsetzt. Damit hatte Hashimoto erstmalig die häufigste Form der autoaggressiven Schilddrüsenentzündung beschrieben.
Die Hashimoto-Thyreoiditis, auch Autoimmunthyreoiditis (AIT) genannt, überfällt den Patienten – am häufigsten Frauen (90 Prozent) – nicht wie eine Infektionskrankheit, d. h., sie hat nichts mit Viren, Bakterien oder Pilzen zu tun. Sie ist vielmehr – wie auch Morbus Basedow – eine Autoimmunerkrankung. Das bedeutet, dass körpereigene Antikörper, die normalerweise von außen kommende Erreger und Schadstoffe bekämpfen sollen, körpereigenes Gewebe angreifen.
In einem Artikel von Prof. Frank Grünwald und Dr. Marcus Middendorp (Dt. Ärzteblatt 2008) ist zu erfahren, dass 13 Prozent der Bevölkerung unentdeckte TPO-Antikörper aufweisen, die bei Hashimoto-Thyreoiditis oft erhöht sind. Das ist das Ergebnis von Reihenuntersuchungen der Jahre 2006 bis 2007. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich noch höher. Man spricht deshalb eher von 20 bis 25 Prozent der von Hashimoto betroffenen Bevölkerung. Die offiziellen Daten hingegen sprechen nur von 3 bis 4 Prozent. Längerfristig ist also zu erwarten, dass wir in Zukunft mehr Hashimoto-Kranke als Diabetiker haben werden.
- Den vollständigen Beitrag können Sie im Maiheft 2011 lesen.
Kommentare
Es liegt mir am Herzen, in aller Deutlichkeit klarzustellen: diese Beispielrechnung veranschaulicht, wie die Überversorgung mit Jod zustande kommen kann. Wir plädieren ganz im Gegenteil für jodarme Kost – nicht nur bei Hashimoto, auch bei Basedow und aktiven Knoten der Schilddrüse.
Als Hashimoto-Betroffene habe ich auf Grundlage jodarmer Kost wieder eine nahezu normale Schilddrüsenfunktion erreicht. Abgesehen vom erfreulichen Laborbefund hat sich mein Allgemeinbefinden, unterstützt von klassischer homöopathischer Behandlung, deutlich verbessert. Den Sumpf der Erschöpfung, den Nebel der Depression habe ich hinter mir gelassen. Auf die ärztlicherseits angeratene Hormoneinnahme konnte ich verzichten.
Es erscheint mir sinnvoll, der jodarmen Kost bei der Behandlung von Schilddrüsenstörungen, die nicht auf Jodmangel beruhen, den Stellenwert einer Basistherapie zu geben.
Weiterführende Informationen www.jodsensibel.info
Ich konnte allein mit Ernährungsumstellungen diesbezüglich schon sehr interessante Erfolge beobachten.