Ausbreitung von Antibiotika-Resistenzen durch Zigarettenstummel

Achtlos weggeworfene Zigarettenkippen sind nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern sie tragen auch zur Verbreitung antibiotikaresistenter Erreger bei. Das hat ein internationales Forscherteam der Technischen Universität Dresden in Zusammenarbeit mit den Universitätskliniken Dresden und Heidelberg sowie der chinesischen Tsinghua University herausgefunden.
Die im Fachmagazin Environmental Health Perspectives veröffentlichte Studie zeigt: Zigarettenfilter werden bevorzugt von antibiotikaresistenten Keimen besiedelt, die bestens mit dem giftigen Milieu auf den Stummeln zurechtkommen. Gelangen die auf diese Weise kolonisierten Zigarettenkippen in Gewässer wie Bäche, Flüsse oder sogar ins Meer, können die gefährlichen Erreger weitergetragen werden.
Darüber hinaus hat die Studie auch negative Effekte für die Raucher selbst nachgewiesen, die weit über die bereits bekannten Wirkungen von Nikotin hinausgehen. So fördern die giftigen Inhaltsstoffe des Zigarettenrauchs auch die Ausbreitung resistenter Bakterien in der Lunge des Rauchenden, was z. B. bei einer Lungenentzündung eine verminderte Antibiotika-Wirkung zur Folge hat.
© Natur & Heilen, Juli 2025