Der Planet als Patient: jährlicher Gesundheits-Check für die Erde

Es ist nichts Neues, dass sich die Erde in einem kritischen Zustand befindet – vom weltweiten Artensterben über die zunehmende Erderhitzung bis hin zur Versauerung der Ozeane. Nun zeigt ein Bericht zur planetaren Gesundheit erstmals anhand von Weltkarten auf, wie es um die verschiedensten „Vitalparameter“ in welchen Regionen bestellt ist.

Hierzu hat das Autorenteam rund um Resilienz-Forscher Johan Rockström vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung neun Bereiche definiert, die u. a. den Verlust ökologischer Funktionen, den Süßwasserverbrauch sowie die Luftverschmutzung betreffen. Künftig soll jedes Jahr ein weiterer Gesundheits-Check veröffentlicht werden. Dies sei wichtig, da lebenswichtige „Organe“ des Erdsystems bereits stark geschwächt seien.

In sechs Bereichen habe die Erde schon heute die als sicher geltenden panetaren Grenzen verlassen, so die Forscher. Damit steige das Risiko, dass Kipppunkte künftig irreversibel überschritten würden. Den jährlichen planetaren Gesundheits-Check sehen die Forscher in erster Linie als Monitoring-Instrument, um die ökologische Stabilität und Sicherheit der Erde im Blick zu behalten.

© Natur & Heilen, Januar 2025