Spanische Klinik kümmert sich um verletzte Wildtiere

Krankenhäuser für Haustiere gibt es etliche, doch als größte Klinik für verletzte Wildtiere hat das spanische GREFA-Krankenhaus am Rande von Madrid europaweit eine Sonderstellung. Bis zu 10.000 Vögel, Reptilien und Säugetiere werden hier pro Jahr behandelt, operiert und liebevoll wieder aufgepäppelt. Ein Großteil von ihnen kann anschließend zurück in die freie Wildbahn.
Ob verwaiste Frischlinge, angeschossene Turmfalken oder lädierte Schildkröten – die Klinik hat sich dem Schutz sämtlicher Wildtiere verschrieben. Oft werden die tierischen Patienten von besorgten Wanderern oder Waldarbeitern eingeliefert. Teilweise unternimmt das Ärzteteam aber auch eigene Kontrollgänge in die Natur, um gezielt nach verletzten Tieren zu suchen.
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Blessuren, die im Zuge menschlicher Straftaten entstanden sind. So findet das Team z. B. immer wieder geschützte Tiere, auf die geschossen wurde, oder Greifvögel mit Verbrennungen, die durch unsachgemäß installierte Stromleitungen entstanden sind. Stirbt ein solches Tier in der Klinik, wird sogar eine Autopsie durchgeführt und ein Bericht an die entsprechenden Behörden geschickt. Auf diese Weise müssen z. B. die Energiekonzerne reagieren und ihre Leitungen besser isolieren.
© Natur & Heilen, Mai 2025