Wissenschaftler fordern freien Zugang zu Satellitendaten für Kleinbauern

Was sich große Agrarbetriebe leisten können, ist für Kleinbauern oft unerschwinglich: Satellitenbilder aus dem All liefern detaillierte Daten zu möglichen Klimarisiken und helfen so der Landwirtschaft, ihre Anbaumethoden rechtzeitig an klimatische Veränderungen anzupassen. Doch die wertvollen Bilder haben ihren Preis. Mit einer Detailgenauigkeit von bis zu 30 cm sind sie nicht nur extrem präzise, sondern sie befinden sich oft auch in privater Hand von Unternehmen wie Maxar Technologies, Planet Labs oder Airbus Defence and Space.
Wissenschaftler, u. a. vom Leibnitz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung, fordern nun einen freien Zugang zu diesen bisher nur kommerziell verfügbaren Daten, insbesondere für Kleinbetriebe.
In einer aktuellen Veröffentlichung im Wissenschaftsmagazin PNAS weisen die Forscher darauf hin, dass eine nachhaltige Landwirtschaft stets mit ausreichendem Wissen beginne. Nur durch den freien Zugang zu Informationen über Bodenfeuchte, Pflanzengesundheit und mögliche Dürregefahren ließen sich Felder effizienter bewirtschaften und weltweite Ernteverluste durch den Klimawandel minimieren.
Dieses Wissen würde nicht nur den Kleinbauern selbst zugutekommen, sondern auch die globalen UN-Nachhaltigkeitsziele unterstützen, insbesondere in puncto Hungerbekämpfung.
© Natur & Heilen, Juli 2025