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Frauenheilkunde

Polyp am Muttermund: Operation ja oder nein?

Meine Gynäkologin riet mir wegen eines stark durchbluteten Polypen am Gebärmuttermund vorsorglich zu einer Operation – auch als Krebsprophylaxe. Gibt es naturheilkundliche Alternativen, die mir diesen Eingriff ersparen?
 

Antwort
Zur Frage einer möglichen späteren krebsigen Entartung des Polypen können wir ohne genaue Kenntnis des Befundes keine Beurteilung abgeben. In der Regel kann man sich dabei auf die Aussage des Facharztes verlassen, im Zweifel könnte zur Absicherung vielleicht noch eine zweite Meinung eingeholt werden. Grundsätzlich gilt, dass solche Polypen meist gutartig bleiben.

Sieht man von den unangenehmen Schmierblutungen vor der Menstruation ab, die von Ihnen vielleicht in Kauf genommen würden (das können Sie nur selbst entscheiden), besteht das Risiko hier in der Tat darin, dass plötzliche starke Blutungen eintreten, die eine Not-Operation erforderlich machen könnten; das lässt sich nie im Voraus absehen. Wenn so schnell operiert werden muss, bedeutet das grundsätzlich ein erhöhtes Operationsrisiko.
Im Vergleich dazu wäre die gut vorbereitete chirurgische Abtragung des Polypen zu einem günstigen Zeitpunkt zweifellos die bessere Lösung. Ob das schon in Kürze erfolgen sollte oder noch einige Zeit abgewartet werden kann, lässt sich nur individuell beurteilen. Allerdings nützt es nichts, den ambulanten Routineeingriff unnötig aufzuschieben.

Naturheilverfahren, die den Polypen zuverlässig schrumpfen lassen oder beseitigen und das Risiko starker Blutungen minimieren, stehen in der Regel nicht zur Verfügung. Allenfalls ist die Behandlung durch einen klassischen Homöopathen (am besten natürlich eine/n homöopathisch-orientierte/n Gynäkologin/en) anzuraten, um auf diesem Wege die Neigung zur Polypenbildung zurückzubilden. Dies ist ein langwieriger Prozess, bei dem die spontane Blutungsneigung weiterhin besteht, aber langfristig gesehen kann so auch weiterer Polypenbildung vorgebeugt werden. Adressen von qualifizierten Homöopathen finden Sie beim Bund der klassischen Homöopathen Deutschlands e.V. im Internet unter www.bkhd.de.

Bitte erkundigen Sie sich auch bei einem Frauen-Gesundheitszentrum in Ihrer Nähe nach weiteren Informationen sowie nach geeigneten Gynäkologen.

© 2009 NATUR & HEILEN, Beratungsservice

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