Schmerzhaftes Zungenbrennen
Antwort
Das Symptom des Zungenbrennens kann durch eine lokale Entzündung (Herpesviren, Pilze, Bakterien etc.) entstehen oder auch ein Zeichen für innere Dysfunktionen sein, wie beispielsweise Blutarmut (Eisenmangel), ungenügende Verwertung der Nahrung durch Mangel an Magensäure oder chronische Magen-Darm-Erkrankungen. Zum Teil spielen auch hormonelle Einflüsse, Allgemeininfektionen, Allergien, Gärprozesse im Darm sowie Erkrankungen der Leber- oder Bauchspeicheldrüse eine Rolle. Nicht zuletzt kann auch Diabetes indirekt mit zur Veränderung der Zunge beitragen.
Häufig ist beim Zungenbrennen mit Rissen in der Zunge ein Mangelzustand der Vitamine der B-Gruppe (insbesondere Vitamin B12) vorhanden, auch Folsäure fehlt oft. Dies kann durch eine einfache Laboruntersuchung geklärt werden. Außerdem sollte das Serumeisen und der Eisenspeicher (Ferritin) mitkontrolliert werden.
Diese Vielzahl möglicher Auslöser verdeutlicht, dass aus der Ferne keine gültige Aussage zum Symptom des Zungenbrennens zu treffen ist und dass genau abzuklären ist, welche innere oder äußere Ursache zugrunde liegt. Danach richtet sich die Therapie. Bei lokalen Ursachen können Spülungen (wie verdünnte Propolis-Tinktur oder Salbeitee) und Pinselungen der Mundhöhle mit entsprechenden Arzneimitteln auf pflanzlicher Basis (wie Myrrhetinktur, Calendulatinktur) angezeigt sein. Bei Mangelkrankheiten müssen die fehlenden Vitalstoffe ersetzt werden. Organkrankheiten sollten gezielt individuell behandelt werden.
Sicherlich kann auch ein Fußentgiftungspflaster versucht werden, ebenso das tägliche Ölschlürfen nach Dr. Karath, das auch die Mundschleimhaut entgiftet und regeneriert. Aber vor allem sollte abgeklärt werden, ob dem Zungenbrennen eine Infektion zugrunde liegt oder eine andere dahinterstehende Erkrankung. Danach richtet sich dann auch der Ernährungsplan und welche Nahrungsmittel eventuell zu meiden bzw. zu ergänzen sind.
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