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Pflanzenheilkunde

Die Heil- und Wirkungskraft der Himbeerblätter

Die Himbeere ist eine Vertreterin der Rosengewächse. Ihre nährstoffhaltigen Blätter sind reich an den Vitaminen A, B, C und E, an Calcium, Magnesium, Eisen, Kalium, Mangan, Gerbstoffen und Flavonoiden und werden daher gern zu Heilzwecken eingesetzt. Die beste Erntezeit für die Blätter ist kurz vor der Blüte. Nach dem Pflücken werden sie getrocknet und anschließend als Tee getrunken. Der Himbeerblättertee zeigt eine entspannende und ausgleichende Wirkung auf Körper und Geist und kann für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden – etwa zur Behandlung von leichtem Durchfall, da er einen beruhigenden Effekt auf die Muskulatur des Verdauungstrakts ausübt. Bei leichten Schleimhautentzündungen in Mund- und Rachenraum kann der Tee als Mundspülung und Gurgellösung angewandt werden.
Seit Jahrhunderten ist Himbeerblättertee auch in der Gynäkologie ein traditionelles Heilmittel. Bei Menstruationsbeschwerden führt er zur Entkrampfung. Bei unregelmäßigem Zyklus kann er zu einer Regulation führen und einen früheren Eisprung hervorrufen. Aus diesem Grund wird bei Kinderwunsch geraten, 1 bis 2 Tassen Tee in der ersten Zyklushälfte über einen längeren Zeitraum hindurch zu trinken. Die enthaltenen pflanzlichen Östrogene unterstützen den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, fördern die Durchblutung und wirken sich positiv auf die Eizellreifung aus. Die Chance auf die erfolgreiche Einnistung einer befruchteten Eizelle ist dadurch ­erhöht. Zudem wirkt die Heilpflanze entspannend, was ebenfalls eine erhoffte Schwangerschaft begünstigt.
Auch während der Schwangerschaft und zur Geburtsvorbereitung kommen die Himbeerblätter zum Einsatz. Sie machen den Muttermund weicher und können Wehen auslösen. Aus diesem Grund sollte der Tee nicht vor der 34. Schwangerschaftswoche und nur in geringen Mengen getrunken werden. Das enthaltene Magnesium erzeugt innerliche Ruhe und Gelassenheit. Zusätzlich kräftigt es das Nervensystem. Die Beckenmuskulatur wird gelockert, das Schmerzempfinden gelindert und somit der Geburtsprozess erleichtert. Auch nach der Geburt ist das Getränk empfehlenswert. Es kurbelt die Milchproduktion an und fördert die Rückbildung der Gebärmutter. Auch wird das Immunsystem durch die Mineralien und Vitamine gestärkt. Das Naturmittel wirkt darüber hinaus urinfördernd und unterstützt eine Entgiftung und Entschlackung. Durch seine antibakteriellen Eigenschaften werden Infektionen bekämpft. Das Trinken des Tees verschönert zudem das Hautbild.
Für eine Tasse Tee nimmt man 1 TL getrocknete Pflanzenblätter, übergießt sie mit kochendem Wasser und lässt sie für 10 bis 15 Minuten ziehen. Die Himbeerblätter können auch mit anderen Heilkräutern kombiniert werden. Mit Johanniskraut wirkt die Mischung nervenstärkend, mit Zinnkraut und Brennnessel wird die Nierenausscheidung unterstützt, mit ­Schafgarbe hilft sie bei Durchblutungsstörungen, mit Frauenmantel wird die hormonelle Stimulation angeregt, und mit Melissenblättern entfaltet sie eine beruhigende Wirkung.

Fiona-Livia Bachmann

© NATUR & HEILEN, Juli 2021

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