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Erdmandel – ein bewährtes Darm-Therapeutikum

Wahrscheinlich nie aufklären lässt sich, wie die Erdmandel (auch „Chufa“ genannt) zu ihrem Namen gekommen ist. Denn es handelt sich dabei keineswegs um Mandeln, wie wir sie kennen, sondern um Wurzelknollen.
Das Erdmandelgras (Cyperus esculentus) ist ein bis 50 cm hohes Sauergras mit zylindrischen braunen Rhizomknollen, das zur Familie der Riedgräser gehört – wie übrigens auch die Papyrusstaude, aus der die alten Ägypter das erste Schreibpapier herstellten.

Als Urheimat gilt der Orient und Nordafrika, wo das Gras wegen seiner nahrhaften Knollen seit Jahrtausenden angebaut wird. Ob roh, gekocht oder gebraten, die Wurzeln lassen sich auf alle möglichen Arten zubereiten. Selbst frisch geröstet als Kaffeesurrogat eignen sie sich. Und die Heilkundigen im Orient stellten daraus eine Medizin her, die unter dem Namen „Arabische Zuckerwurzel“ bekannt war. Heute wird das Riedgras auch in den Mittelmeerländern angebaut, z. B. in der Umgebung von Valencia in Spanien.
Für den europäischen Markt werden die Erdmandeln sorgfältig gereinigt, gemahlen und durch ein Spezialverfahren – ohne Zusätze – zu Flocken verarbeitet (erhältlich im Reformhaus und in Naturkostläden).

Die süßen, nussartig schmeckenden Flocken passen gut zu Müsli, Joghurt und Quarkspeisen. Aber auch zu Rohkostsalaten. Empfohlene Tagesmenge: 2 Esslöffel.

Erdmandeln enthalten 7,3 % Eiweiß, 25,5 % Fett mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Kalorien: 386 je 100 g. Bemerkenswert ist der hohe Gehalt an Ballaststoffen, der höher liegt als bei sämtlichen Getreidesorten (ausgenommen Kleie, die aber isoliert wurde), Gemüse und Nüssen. Lediglich die Mandel kann sich mit der Erdmandel messen. Ihr Ballaststoffgehalt wird nur geringfügig von der unterirdischen Mandel übertroffen.

Erdmandeln sind reich an Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium, Eisen, Kupfer, Zink und Mangan. Sie enthalten Biotin sowie Phytohormone und Rutin, ein Flavonoid, das die Blutgefäße stärkt und vor Freien Radikalen schützt.

Erdmandeln besänftigen den gereizten übersäuerten Magen und sind ein bewährtes Darm-Therapeutikum:

– durch den hohen Gehalt an Ballaststoffen binden sie im Darm unerwünschte Stoffwechselprodukte und Gifte;

– sie aktivieren die Darmschleimhaut, beschleunigen durch mehr Volumen die Darmpassage und beseitigen auf diese Weise Verstopfung;

– gleichzeitig wirken sie unterstützend beim Aufbau einer gesunden Darmflora und gefährliche Mikroorganismen werden verdrängt durch „gute“ symbiotische Keime.

Nicht vergessen sollte man auch, dass unsere häufig ballaststoffarme Zivilisationskost Dickdarm-Krebs begünstigen kann. Schon deshalb ist eine faserreiche Schutzkost so wichtig.

I.A.

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