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Kaffee-Ersatz aus heimischen Pflanzen

Muckefuck, Gersten- oder Malzkaffee mussten früher vor allem in schlechten Zeiten über den Mangel an Kaffeebohnen hinweghelfen. Aber auch gegenwärtig sind die Surrogate wieder auf dem Vormarsch. Sie sind bekömmlich, relativ preiswert und bedienen in den meisten Fällen auch den Wunsch nach Regionalität. Zudem bieten sie eine große Geschmacksvielfalt.
– Malzkaffee: Jede Getreideart eignet sich zum Mälzen, doch meist wird Gerste bevorzugt. Sie wird in Wasser eingeweicht, bis sie keimt. Ihre Stärke verwandelt sich dabei in Malzzucker und Eiweiß. Anschließend werden die Körner getrocknet und geröstet. Dabei karamellisiert der Malzzucker, und es entsteht das typische Aroma des Malzkaffees.
– Roggenkaffee: Pur genossen schmeckt Roggenkaffee bitter und sehr kräftig. Aber auch dieses Getreide kann wie Gerste gemälzt werden, behält jedoch seine strenge Note. Deshalb spielt er fast immer nur eine begleitende Rolle in Ersatzmischungen.
– Zichorienkaffee: Die Zichorie ist eine der ältesten Pflanzenarten der Welt und wird u. a. auch als Heilpflanze eingesetzt. Für den Kaffee werden die Wurzeln gewaschen und getrocknet, anschließend geröstet und aufgebrüht. Der Geschmack ähnelt jenem des Bohnenkaffees.
– Feigenkaffee: Getrocknete Feigen werden geröstet und gemahlen. Verfeinert man den Bohnenkaffee damit, verleihen sie dem Getränk eine satte, dunkle Farbe und einen süßen Geschmack. Zudem sind sie sehr bekömmlich und gesund.
– Lupinenkaffee: Deutschland ist das größte Lupinen-Anbauland der EU und liefert aufgrund der geringen Transportwege einen besonders umweltfreundlichen Kaffee-Ersatz. Der Geschmack erinnert ebenfalls leicht an Bohnenkaffee.
– Dinkelkaffee: Mit seinem rauchigen und hölzernen Duft und herben Geschmack wirkt Dinkelkaffee u. a. verdauungsfördernd. Hildegard von Bingen empfahl ihn außerdem für ein „aufgelockertes Gemüt und die Gabe des Frohsinns“.
– Sojakaffee: Gelbe Sojabohnen werden bei mittlerer Hitze etwa 15 Minuten auf dem Backblech geröstet, bis sie dunkelbraun sind. Dann werden sie in Kaffeemühlen zu einem feinen Pulver zermahlen. Der Geschmack ähnelt jenem des Malzkaffees, ist jedoch ein wenig nussiger.
– Birnenkaffee: Neben der Williamsbirne und der Kaiserbirne wurde einst vor allem die Palabirne zu Kaffee verarbeitet. Ein überliefertes Rezept aus dem Vinschgau besteht zur Hälfte aus Palabirnen, zu einem Viertel aus Feigen und zu einem weiteren Viertel aus Gerste.

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