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Künstliche Süßstoffe schaden der Darmflora

Wer Zucker vermeiden möchte und ihn durch einen Süßstoff ersetzt, läuft Gefahr, dass sich die Zusammensetzung seines Mikrobioms im Darm ungünstig ver­ändert. So fanden britische Forscher im Versuch mit menschlichen Zellen heraus, dass an sich ungefährliche Mikroben durch die synthetische Süße schädlich für den Darm werden. Sobald die beiden Bakterien Escherichia coli und Enterococcus faecalis die Süßstoffe im Darm aufgenommen haben, verändern sie sich. Sie bilden Biofilme, in denen sie sich schneller vermehren und Toxine entwickeln. Zudem haften Biofilme an der Darmwand an und schützen die Bakterien gegen Antibiotika. Die Mikroben können nun leichter in die Epithelzellen der Darmwand eindringen, diese ab­töten und auf der anderen Seite den Darm verlassen. Gelangen sie in den Körper, können sie großen Schaden anrichten. So sammelt sich E. faecalis z. B. in Leber, Milz und Lymphknoten an und kann dort eine Reihe von Infektionen bis hin zur Sepsis und Multiorgan­versagen auslösen. Laut Studien-Autoren reichen bereits kleine Mengen an Süßstoffen wie etwa in 2 Dosen ­Diät-Drinks aus, um die beiden eigentlich gesundheitsfördernden Keime pathogen für unser ­Mikrobiom zu machen.

© NATUR & HEILEN, April 2022

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