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Viren hinterlassen langfristig Spuren am Erbgut

Viren brauchen zwar die Infrastruktur von Wirtszellen, um sich zu vermehren, es gelingt ihnen jedoch nicht immer, die befallenen Zellen zu töten. Vermutlich haben manche Viren das Ziel, die Infektion möglichst lange hi­nauszuzögern. Zu dieser Art von Krankheitserregern zählen etwa Hepatitis-B- und -C-Viren, die beim Menschen chronische Infektionen der Leber auslösen können. Lange Zeit ging man davon aus, dass die Viren in den Leberzellen weiter existieren. Ein Baseler Wissenschaftler-Team fand jedoch durch Grundlagen­forschung heraus, dass die befal­lenen Zellen erstaunliche Selbst­heilungskräfte besitzen und die Viren eliminieren. Es zeigte sich ­jedoch, dass das genetische Profil der Wirtszellen verändert war. Vor allem Gene für die Zellteilung und den Stoffwechsel wurden nicht mehr in gleicher Dichte abgelesen wie bei den Zellen, die keine Infektion durchgemacht haben. Das Team vermutet, dass die Veränderungen der Gene für das erhöhte Risiko für Leberkrebs bei geheilten Hepatitis-C-Patienten verantwortlich sind.

© NATUR & HEILEN, April 2022

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