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Umweltschonender Hausputz

Die Sonne scheint, und alle rüsten wieder für den klaren Blick durch”s Fenster. Wer dabei umweltschonend vorgehen will, sollte einige Tips beherzigen.
Generell gilt: Teure, aggressive Spezialmittel sind meist überflüssig. Diese von der Werbung als kraftstrotzende Putzgeister präsentierten Wundermittel enthalten Chemikalien, die zwar beim Saubermachen helfen, aber mit dem Schmutz ins Abwasser geschwemmt werden und unsere Umwelt belasten. Sie ersetzen einen Teil der mechanischen Arbeit wie Wischen und Reiben, indem sie durch chemische Reaktionen die Schmutzpartikel vom Untergrund ablösen. Häufig greifen sie dabei aber auch die zu reinigenden Materialien an. Außerdem sind Erkrankungen wie Allergien bei der ständigen Anwendung von giftigen Spezialreinigern nicht auszuschließen.
Unnötig sind im allgemeinen auch Desinfektionsmittel, sofern im Haushalt keine ansteckenden Krankheiten grassieren. Übertriebene Hygienemaßnahmen sind sogar eher schädlich. Denn sie können die körpereigene Widerstandskraft schwächen und machen Krankheiten erst möglich. Darüber hinaus bleibt die Mikroorganismen-abtötende Wirkung der Desinfektionsmittel auch im Wasser erhalten, so daß durch sie die Bakterienkulturen der Kläranlagen schwer in Mitleidenschaft gezogen werden.
Auf Reiniger, die den Hilfsstoff EDTA (EthylenDiaminTetraAcetat) enthalten, sollten Sie besser verzichten. Er ist biologisch nicht abbaubar und macht in Flüssen und Seen die dort gebundenen und somit unschädlich gewordenen giftigen Elemente wie Quecksilber wieder für die Kreisläufe verfügbar. Deshalb hat das Umweltbundesamt in Berlin “große Bedenken” gegen EDTA geäußert. Auch krebsverdächtiges Formaldehyd sollte nicht in den Putzmitteln vorkommen.
Eine regelmäßige Reinigung mit milden Putzmitteln reicht – auch für Küche und Bad. Gegen gealterten oder eingebrannten Schmutz auf unempfindlichen Oberflächen helfen Scheuermittel. Sie sollten allerdings lediglich aus Seife, Soda, Citrat und Quarz – bzw. Steinmehl oder Marmormehl bestehen und ohne Tenside oder Phosphate auskommen.
Die Badewanne sieht aus wie neu, wenn man sie mit einer Mischung aus Buttermilch, Essig und Salzwasser auswischt. Essig oder Zitronensäure entfernen auch Kalkflecken an Armaturen und im Waschbecken. Bei hartnäckigen Kalkflecken empfiehlt es sich, Küchenkrepp in Essig zu tränken und einige Stunden auf die verschmutzte Stelle zu legen.
Hartnäckige Fettränder in Wanne und Dusche lösen sich mit Schlämmkreide. Essig und Schlämmkreide kombiniert sind übrigens eine ideale Waffe gegen fettige Kacheln oder einen fettbespritzten Herd.
Salmiakgeist macht Pilzen in den Fliesenfugen nachhaltig den Garaus. Dunkel gewordene Fugen erstrahlen mit Hilfe einer Mischung aus Wasser und Backpulver wieder weiß. Etwa eine Stunde einwirken lassen und mit Wasser ausspülen.
Für klaren Durchblick bei schmutzigen Fenstern sorgt warmes Wasser mit einem Spritzer Spiritus oder Essig. Zur Nachbehandlung eignet sich ein Lederlappen. Putzstreifen auf einer schon trockenen Fläche lassen sich mit einer alten Feinstrumpfhose einfach wegreiben. Die Fensterrahmen behandelt man am besten mit Schmierseife, die auch für Türen und kunststoffbeschichtete Möbel geeignet ist. Achtung: Essig und Schmierseife nie gemeinsam verwenden! Sonst bildet sich ein klebriger Belag aus Fettsäure.
Wer seinen Backofen saubermachen will, weicht hartnäckige Verschmutzungen ebenfalls mit Schmierseife ein. Größere Flächen lassen sich mit Sodalösung und Bürste reinigen.
Flecken auf dem Teppich können mit Mineralwasser, Spülmittel oder Gallseife entfernt werden.
IhT/R.S.

NATUR & HEILEN 7/98

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