
Der Mensch ist mehr als nur ein Körper, der erkranken kann. Als lebendiges Wesen hat er auch mentale, soziale und spirituelle Bedürfnisse. Gerade der Glaube, das Gefühl der Verbundenheit mit Gott, etwas Höherem oder etwa der Natur, im weitesten Sinne Spiritualität, kann entscheidend zur Gesundheit beitragen. Spiritualität bringt dabei nicht nur eine positive Kraft in das eigene Leben, die nachweislich Stress mindert. Sie kann einem Menschen auch helfen, mit Einschränkungen durch eine chronische Erkrankung oder sogar mit dem nahenden Tod innerlich besser zurechtzukommen. Auch in Deutschland gibt es inzwischen Forschungsansätze und konkrete Vorschläge, wie wieder mehr Seele und Würde in die Medizin zurückfinden.
Christina Puchalski will schon als Kind Ärztin werden. Dass sie nicht nur Medizin studieren, sondern sogar zu einer Pionierin für Spiritualität in der Medizin werden würde, ahnt sie damals nicht. Doch es gibt Hinweise. Da ist etwa der Moment, wo sie mit 9 oder 10 Jahren nach dem Gottesdienst nach Hause kommt und innerlich damit ringt, dass ihre jüdische Freundin[…]