Wenn es das Wetter zulässt, sitze ich gern morgens vor dem Haus und genieße meinen Frühstückstee. Heute fand ich mich wieder, als ich gedankenverloren auf die Wiese mit Butterblumen, Löwenzahn und Gänseblümchen vor mir starrte. Ich hatte gar nicht bemerkt, worauf meine Augen gerichtet waren. In dem Moment, als mir bewusst wurde, dass ich gar nicht anwesend war, sah ich auf einmal, wie die Sonne die Farben der Blüten intensiv machte, wie die Blütenblätter im Licht glänzten, wie der leichte Wind die Blumen sanft wiegte und die Stängel und Blätter spielerisch in Bewegung versetzte. Und ich bemerkte, dass dieser Anblick in mir Freude und Leichtigkeit hervorrief und wie ich mich entspannte.
Von einem Augenblick zum nächsten nahm ich eine völlig unspektakuläre Szene als wundervolle Welt wahr, mit der ich in einer ganz intimen Weise verbunden war. Die sorgenvollen Gedanken waren weggeblasen. Was geschieht, wenn wir uns einer „Sache“ bewusst und mit offener und unvoreingenommener Haltung zuwenden? Der Blick stellt sich scharf, wir sehen klar, und wir erleben uns selbst und unsere[…]