Krankmachende Häuser
Das Sick-Building Syndrom (1. Teil)
“Seit einem halben Jahrhundert hat sich unsere Wohn-Umwelt fast unbemerkt als Fremdkörper im gesamten Lebensraum entwickelt. In diesem Fremdkörper verbringt der zivilisierte Mensch über 90 % seines Lebens.” (Prof. Dr. Anton Schneider) Unsere Häuser sind krank, und unsere Häuser machen krank. Der Begriff “Sick-Building-Syndrom” beschreibt den Sachverhalt treffend und doppelbödig. Gerade in jenen Räumen, wo wir die meiste Zeit unseres Lebens verbringen, sammeln sich vielfältige Gifte an. Warnsignale sind die zunehmenden Allergien sowie neuartige Erkrankungen wie etwa Übersensibilität gegenüber Chemikalien (MCS) und das chronische Müdigkeitssyndrom (CFS). Mit unserer Bestandsaufnahme wollen wir an einen zwischenzeitlich etwas in den Hintergrund getretenen Problemkomplex erinnern und vor allem eines leisten: Wege aus der Misere aufzeigen, sowohl für Betroffene wie auch solche, die es nicht werden wollen.
Etwas Erinnerungsarbeit vorneweg Jeder Mensch braucht ein Dach über dem Kopf und seine “vier Wände”. Wirklich? Eher sind wir unserer Veranlagung und körperlichen Ausstattung nach Nomaden oder Geschöpfe der freien Natur. Die Notwendigkeit, sich feste Behausungen zu bauen, trat erst mit der Sesshaftigkeit auf und dadurch, dass sich unsere Gattung die Erde untertan gemacht und auch unwirtliche Regionen besiedelt hat.[…]