
Die Fähigkeit unseres Gehirns, sich anzupassen – sei es durch Lernen, Erinnern oder auch das Regenerieren nach Verletzungen oder Umweltveränderungen –, wird als Neuroplastizität bezeichnet. Sie ermöglicht es dem Nervensystem, sich über die gesamte Lebensspanne hinweg zu entwickeln und zu optimieren. Lange galt die Neuroplastizität als genetisch bestimmt und lediglich durch mentale Übungen beeinflussbar, doch Studien der letzten zwei Jahrzehnte zeigen: Auch in puncto Gehirngesundheit spielt unsere Ernährung eine entscheidende Rolle. So kann eine gezielte „Neuro-Ernährung“, die reich ist an Nährstoffen wie Omega-3-Fettsäuren, Polyphenolen und bestimmten Vitaminen wie Vitamin C und E, die Bildung neuer Nervenzellen fördern, das Risiko neurodegenerativer Erkrankungen verringern und die Gehirngesundheit von der Kindheit bis ins hohe Alter unterstützen.
Lange wurde angenommen, dass sich das Gehirn eines Erwachsenen nicht mehr verändern kann. Heute aber weiß man, dass unser Gehirn während des ganzen Lebens, von Kindheit an bis ins hohe Alter, laufend umgebaut wird. Wir können viel tun, um unsere Neuroplastizität, insbesondere die synaptische Plastizität, zu beeinflussen. Letztere beschreibt, wie Synapsen, die Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Nervenzellen, ihre Stärke und[…]