Adenomyose – die kleine Schwester der Endometriose
Nach jahrzehntelangen starken Regelschmerzen hat meine Gynäkologin die Diagnose Adenomyose gestellt. Was ist das genau, und was kann ich dagegen tun?
Melanie R., E-Mail
Antwort: Obwohl etwa jede 10. Frau – oftmals unbemerkt – von der Adenomyose betroffen ist, ist diese Krankheit noch weitgehend unbekannt. Im Gegensatz zur Endometriose, bei der das Gewebe außerhalb der Gebärmutter wächst, wuchert bei dieser Erkrankung gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe in die Muskelschicht der Gebärmutterwand, wodurch sich die Gebärmutter vergrößern und verhärten kann.
Die Adenomyose kann zu schmerzhaften und starken Menstruationsblutungen, zu Schmerzen beim Urinieren, beim Stuhlgang oder beim Sex führen. Die Schmerzen treten oft in der Woche vor der Regelblutung auf, sind in der Bauchmitte lokalisiert und strahlen in den Rücken aus. Auch kann die Adenomyose zu Unfruchtbarkeit führen oder Fehlgeburten auslösen. Besonders oft kommt die Erkrankung bei 40- bis 50-jährigen Frauen vor, die bereits Kinder geboren haben. Ebenso ist sie häufig vergesellschaftet mit einer Endometriose oder mit Myomen.
Schulmedizinisch gesehen gilt die Krankheit als unheilbar. Oft werden Hormone empfohlen, in besonders schlimmen Fällen wird zu einer Operation bis hin zur Entfernung der Gebärmutter geraten.
Aus naturheilkundlicher Sicht hilft hier sehr gut höherdosierter Grüntee-Extrakt, z. B. von Tigovit oder Catechin-Loges. Dadurch kommt es oft zu einer Reduktion der Wucherungen. Auch Curcumin hilft sehr gut, z. B. von Dr. Wolz, 1-0-1. Beide Heilmittel sollten zusammen eingenommen werden, über mehrere Wochen bzw. Monate hinweg. Wichtig ist auch, den Vitamin-D3-Spiegel im eher hochnormalen Bereich zu halten.
Außerdem sollten tierische Fette und Proteine reduziert werden. Ähnlich gut und wirksam sind regelmäßige Bewegung sowie Gewichtsreduktion. Vor allem Bauchfett, das als entzündungsfördernd gilt, unterstützt diese ungünstigen Prozesse in der Gebärmutter über eine vermehrte Ausschüttung von Östrogenen.
An 3 bis 4 Tagen pro Woche sollte man sich für ca. 30 bis 40 Minuten bewegen (vor allem Ausdauertraining wie Walken, Schwimmen, Joggen, Wandern); aber auch regelmäßiges moderates Krafttraining kann die entzündungshemmenden Signalwege im Körper positiv beeinflussen.
Dr. med. Isabel Bloss
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