Krankheit & Heilung

Akne: Eichenrinde kann helfen

Meine Tochter leidet, seit sie in die Pubertät gekommen ist, unter starker Akne. Mir wurde Teebaumöl zum Auftragen empfohlen. Ist es nicht zu scharf und gibt es vielleicht noch andere Möglichkeiten, die Entzündungen zum Abklingen zu bringen?
 

Antwort
Die ungeliebten Pickel der Akne gehören zu den treuen Begleitern der Pubertät. Oft verschwinden sie rückstandslos von selbst, doch manchmal hinterlassen sie auch bleibende Narben. Und spätestens dann wird Akne zum echten kosmetischen Problem.
Die Hauptursache der gewöhnlichen Akne findet sich in Verhornungen der Talgdrüsengänge: Der Talg kann nicht mehr abfließen, die Gänge verstopfen und entzünden sich. Gefördert wird dieser Prozess durch eine übermäßige Aktivität der Talgdrüsen, und die wird wiederum durch hormonelle Entgleisungen provoziert, wie sich in der Pubertät vorkommen. Und: Anti-Baby-Pillen, die nur Gestagene beinhalten, entfalten mehr oder weniger die Wirkung von männlichen Sexualhormonen wie etwa Testosteron! Auch dies kann durchaus eine Akne verursachen.
Die Ernährung hingegen spielt laut wissenschaftlichen Studien eine geringere Rolle als angenommen, selbst der übermäßige Verzehr von Süßigkeiten scheint keine Akneschübe zu provozieren. Ähnlich verhält es sich mit der Psyche. Die oft zu beobachtenden psychischen Abweichungen bei Akne-Patienten sind weniger die Ursache, als vielmehr das Resultat der Hautkrankheit, die ja für die Betroffenen als große Belastung erlebt wird.

Nichtsdestoweniger existieren durchaus brauchbare Therapien aus der Volksmedizin. Wie etwa das australische Teebaumöl, das Ihnen genannt wurde und das seine Wirkung bei Akne in klinischen Studien unter Beweis stellen konnte. Mischen Sie Jojobaöl mit Teebaumöl im Verhältnis 5:1, so wird das Teebaumöl weniger aggressiv. Träufeln Sie etwas von dieser Mischung auf einen Wattebausch, mit dem Sie dann die entzündeten Stellen abtupfen. Wiederholen Sie diese Anwendung mehrmals täglich! Sicherheitshalber sollte man jedoch vorher einen Tropfen des Öls in die Ellenbeuge geben, um zu testen, ob der Körper allergisch darauf reagiert.

Eine Alternative zum exotischen Teebaumöl ist die Eichenrinde. Ihre Polyphenole wirken antibiotisch, erhöhen außerdem aufgrund ihrer “gerbenden” Wirkung die Widerstandsfähigkeit der Haut gegenüber Infektionen und Umweltreizen. 3 Esslöffel Eichenrinde werden mit einem halben Liter Wasser gemeinsam aufgekocht. Danach 15 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen, schließlich abseihen. Tränken Sie mit diesem Sud eine Mullauflage, die für 10 Minuten auf das Gesicht aufgelegt wird.
Einige Heilpraktiker empfehlen schließlich bei Akne eine Eigenharntherapie. Betupfen Sie dazu die Pusteln und die gesamte betroffene Haut mehrmals täglich mit ein paar Tropfen aus dem Morgenurin Ihrer Tochter. Wichtig: Die Haut sollte danach nicht abgewaschen werden, sondern an der Luft trocknen! Die Urintherapie zeigt mitunter beachtliche Erfolge – auch wenn sie wissenschaftlich nicht erklärt werden können.

Ansonsten gilt:

  • Fetthaltiges Make-up meiden!
  • Make-up jeden Abend gründlich mit klarem Wasser abwaschen und eine pflegende Hautcreme auftragen. Ihre Tochter kann sich in der Apotheke oder im Naturkostladen/Reformhaus über ihrem Hauttyp entsprechende Präparate beraten lassen.
  • Bei der Ernährung auf eine reichliche Versorgung mit dem Haut-Vitamin Biotin achten. Man findet es vor allem in Walnüssen, Geflügel, Naturreis und Vollkornprodukten. Gemahlene Braune Hirse, ins Müsli oder über den Salat gestreut, versorgt die Haut mit Kieselsäure und entgiftet zugleich den ganzen Körper.
  • Sonnenbäder meiden! Die alte These, wonach UV-Strahlen die Akne-Heilung begünstigen, ist überholt.

© 2007 NATUR & HEILEN, Beratungsservice

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