Beschwerden bei Bronchiektasen lindern
Was kann ich aus naturheilkundlicher Sicht bei der -Diagnose „Aussackung der Bronchien“ nehmen, um u. a. meinen Husten etwas zu mildern?
Susanna W., E-Mail
Antwort: VBronchiektasen sind irreversible Ausweitungen der Bronchien. Sie entstehen infolge von Infektionen oder chronischen Lungenerkrankungen wie etwa COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease) oder Mukoviszidose (zystische Fibrose des Lungengewebes), können aber auch angeboren sein. In den Aussackungen sammelt sich Schleim, sie können sich entzünden und infizieren, und es kommt zu einem narbigen, bindegewebsartigen Umbau des Bronchiengewebes.
Typische Symptome sind Husten, besonders am Morgen, mit schleimigem oder eitrigem Auswurf, auch ohne akuten Infekt. Des Weiteren kann es zu Müdigkeit und im Verlauf zu Luftnot kommen. In der schulmedizinischen Therapie werden bei Infekten in erster Linie Antibiotika eingesetzt, in schweren Fällen wird eine Operation erwogen.
Bronchiektasen können sich nicht zurückbilden, die Behandlung konzentriert sich insofern darauf, den tiefen, festsitzenden Schleim zu lösen. Gut helfen hier Soledum forte (Kapseln), 3- bis 4-mal täglich 1 Kapsel, sowie Tartarus stibiatus D6 (Weleda), 3-mal täglich 1 Msp. Die Betroffenen sollten viel Flüssigkeit zu sich nehmen und regelmäßig inhalieren, etwa mit Kochsalzlösung, um das meist sehr zähe Bronchialsekret in der Lunge zu verflüssigen. Auch Atemtherapie sowie viel Bewegung an frischer Luft helfen vor allem längerfristig sehr gut, ggf. auch ein Kuraufenthalt an der Nordsee.
Dr. med. Isabel Bloss
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