Dosierung von Teufelskralle-Präparaten
Als Dosierung für die Anwendung von Teufelskralle bei rheumatischen Erkrankungen werden unterschiedliche Angaben gemacht. Können Sie mir weiterhelfen?
Antwort
Die afrikanische Teufelskralle (Harpagophytum procumbens) ist von der Kommission E als Heilpflanze in der Monographie positiv beschrieben und aufgenommen worden. Die Kommission empfiehlt sie bei Appetitlosigkeit, dyspeptischen Beschwerden (wie Aufstoßen und Sodbrennen) und bei degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates, wie auch Arthrose und rheumatischen Erkrankungen. Als Tagesdosis werden für die Teufelskralle tatsächlich 4,5 Gramm Droge bei rheumatischen Beschwerden angegeben (die Einnahmedauer erfolgt bis zum Erreichen der Beschwerdefreiheit). Als appetitanregendes Mittel werden 1,5 Gramm Droge empfohlen.
Allerdings: Wir haben es bei den Filmtabletten oder Kapseln mit einem Droge-Extrakt-Verhältnis (DEV) zu tun. Das heißt, man braucht wesentlich mehr von der ursprünglichen trockenen Pflanze (Droge), um einen Trockenextrakt herzustellen, da die Droge für den Trockenextrakt stark extrahiert wird. Ein Beispiel: Für ein Droge-Extrakt-Verhältnis von 10:1 brauchen Sie zehn Teile Droge, um einen Teil Trockenextrakt herzustellen. In zwei Filmtabletten von 960 mg pro Tag kann ein Anteil von 4,5 Gramm Droge enthalten sein.
Wie viel von der ursprünglichen Droge, also der getrockneten Pflanze, in diesem Fall der Wurzel, jedoch im Trockenextrakt einer Filmtablette enthalten ist, ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.
Ursel Bühring, Heilpflanzen-Expertin aus Freiburg, empfiehlt die folgenden Präparate: Arthrotabs Tbl., Doloteffin Tbl., Rivoltan Tbl.
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