Gerstenkorn am Auge
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Als Gerstenkorn, nach dessen Behandlung und Prophylaxe Sie fragten, bezeichnet man einen Abszess der Liddrüsen, der z. T. häufiger wiederkehrt. Solche Rückfälle erklären sich oft aus einem nicht wirksam genug behandeltem akuten Gerstenkorn, aber nicht immer lassen sich die Rückfälle genau erklären.
Auch an einen allergischen Prozess ist zu denken; möglich ist der Zusammenhang mit einer erhöhten Histamineinlagerung im Augenbereich als Reaktion auf Allergene aus der Umwelt. Histamine werden vom Körper gebildet, um körperfremde Stoffe aus dem Körper zu befördern. Aber auch einige Nahrungsmittel weisen einen erhöhten Histaminanteil auf wie z. B. einige zu lange gelagerte Frischfischsorten oder bestimmte Käsesorten. Auch kann ein rezidivierendes Gerstenkorn ein Hinweis auf eine allgemeine Abwehrschwäche oder Stress sein – sowohl körperlich als auch seelisch!
Zur Therapie sollte zunächst innerlich homöopathisch behandelt werden, am besten wäre eine konstitutionelle klassische homöopathische Behandlung, in der alle oben genannten möglichen Ursachen berücksichtigt werden und Körper-Seele-Geist langsam aber sicher gestärkt und abwehrstark werden. Interessant wäre es auch zu beobachten, ob sich nur nach bestimmten Nahrungsmitteln ein Gestenkorn entwickelt. Versuchsweise auch Alkoholgenuss in Kombination mit z. B. Käse überprüfen!
Zur Selbsttherapie, die aber nie so erfolgreich sein kann wie die individuelle Homöopathie eines erfahrenen Therapeuten, empfiehlt sich “Hepar sulfuris” im Wechsel mit “Mercurius solubilis” oder “Calcium fluoratum” im Wechsel mit “Silicea”, alle in niedriger D-Potenz.
Äußerlich helfen Augenbäder mit Augentrost-Tee oder “Euphrasia”-Augensalbe 2-3 mal täglich.
Die Behandlung eines Gestenkorns ist meist langwierig, notfalls kann er auch chirurgisch entfernt werden, was aber die Ursache natürlich nicht beseitigt.
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