Gerstenwasser – “Barley water”
Antwort
Dieses Getränk wird aus aufgekochter Gerste hergestellt. Im Prinzip ist die Herstellung einfach:
Man nimmt eine Handvoll Gerste, kocht sie 1 ½ Stunden in 2 Liter Wasser, seiht sie ab und mischt frischen Zitronensaft und jeweils 1 Eßlöffel Apfelsaft und Honig hinzu. Fertig ist das erfrischende und sehr gesunde Getränk, das sowohl kalt (im Sommer) als auch warm (im Winter) getrunken werden kann.
Die Heilwirkungen richten sich vor allem auf die Regulation des Verdauungstraktes und des Darms; es hilft aber auch bei Fieber, Blasenentzündung, Bronchitis und bei körperlichen als auch nervlichen Schwächezuständen.
Hier noch weitere Informationen zur Gerste (Hordeum vulgare L.), die man in verschiedenen Formen auf dem Markt findet:
- Geschält: das von seiner Hülse befreite Korn
- Geperlt: das Korn ist geschält und gebleicht und dann mechanisch poliert;
- Gerstengrütze: grobes, getrocknetes Mehl
- Gerstenflocken: das, was bleibt, wenn die enthülste Gerste zerquetscht und zur Auflösung des Mehls gesiebt worden ist
- Gekeimte Gerste, Malz: gekeimte Gerste, die zur Bierherstellung verwendet wird
- Geröstetes Malz: Kaffee
Enthülste Gerste ist sehr nahrhaft, wirkt vorbeugend bei Fieber, gibt dem Organismus Kraft und macht ihn widerstandsfähig. Im Speiseplan unserer Kinder kann sie den in unserer Zeit so verbreiteten Bindegewebeschwächen vorbeugen oder abhelfen. Eine Abkochung aus Gerste (das oben erwähnte berühmte “Barley-Water” der Engländer) ergibt ein erfrischendes und bei Fieber schleimlösendes Getränk. Auch hilft eine Gerstenabkochung gut gegen chronischen Durchfall, Blasenkatarrh, Steinbildungen, Beeinträchtigungen der Leber und der Milz, Bronchitis, Hautkrankheiten, Bleichsucht und Rachitis.
Malz wirkt ebenfalls sehr nahrhaft, beruhigend und wiederherstellend und ist in allen oben genannten Krankheiten angezeigt.
Buchtipp: “Das Fünf Elemente Kochbuch” von Barbara Temelie und Beatrice Trebuth (ISBN:3-928554-05-0).
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