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Wissenswertes

Impfalternativen für den Afrika-Urlaub

Wir möchten demnächst einen Urlaub in Tansania verbringen. Gibt es über die Empfehlungen des Gesundheitsdienstes des Auswärtigen Amtes hinaus noch Informationen zu Impfalternativen? Zu viele Impfungen sind bestimmt nicht ratsam.

Antwort
Diesbezüglich möchten wir Ihnen empfehlen, sich zusätzlich die aktuellen Bestimmungen und Empfehlungen bei einem Tropeninstitut in Ihrer Nähe oder beim „Robert-Koch-Institut“ (Internet: www.rki.de/Infektionsschutz/Links zur Reisemedizin) zu erfragen. Nur wenn Sie die tatsächlichen aktuellen Daten zur Verfügung haben, können Sie sich durch sinnvolle Entscheidungen wirksam schützen. Prophylaktisch gegen alle Krankheitsmöglichkeiten zu impfen, ist in der Tat eher schädlich als nützlich, da das Immunsystem unnötig belastet wird. Aber bestimmte Impfungen sind leider für die jeweiligen Reiseländer vorgeschrieben und nicht zu umgehen, Sie würden im Land selber Schwierigkeiten bekommen.
Der beste Schutz bei Reisen in tropische Länder ist vor allem die Stärkung des Immunsystems, damit es spielend mit den neuen Krankheitserregern, denen Sie unweigerlich ausgesetzt sind, umgehen kann. Diese Prophylaxe sollte nicht erst im Urlaubsland erfolgen, sondern schon eine geraume Zeit vorher in der Heimat. Dazu gehört zuallererst eine gesunde Vollwerternährung und eine entsprechende gesunde Lebensweise. Zusätzlich sollte eine Darmsanierung durchgeführt werden oder zumindest für eine funktionierende Darmflora gesorgt werden. Hierzu ist u. a. der Grapefruitkernextrakt (z. B. „Citro Biotic“ von der Fa. Sanitas) geeignet, den Sie auch in Ihrer Reiseapotheke immer dabei haben sollten, denn er hilft auch bei akuten leichteren Darm- und sonstigen Infektionskrankheiten. Aber auch Enzymgetränke wie „Rechtsregulat“ oder „Vitabiosa“ sorgen für reibungsloses Funktionieren der Darmtätigkeit und sämtlicher Körperabläufe. Ein weiteres Mittel ist gut zur Abwehrsteigerung geeignet und empfiehlt sich auch bei leichteren Entzündungen, Insektenstichen, schlecht heilenden Wunden etc.: die Spenglersan-Kolloide der Fa. Meckel-Spenglersan, insbesondere Kolloid G, K und M bei Malariafieberschüben.
Auch die Leber sollte einwandfrei arbeiten, hierfür könnten Sie z. B. bittere Säfte
wie Löwenzahnsaft zur Prophylaxe kurmäßig trinken. Auch Rizinus-Immun-Leberwickel nach Cayce entgiften die Leber und bauen sie wieder auf. Zur Leberentgiftung und -stärkung eignen sich ebenfalls insbesondere Alpha-Liponsäure, Mariendistel und Zink mit Orotsäure.
Die Impfentscheidung können wir Ihnen nicht abnehmen, hier müssen Sie jede einzelne Impfung abwägen und darüber entscheiden. Setzen Sie sich mit impfkritischen Institutionen in Verbindung, wo Sie zusätzliche Informationen erfragen können (z. B. Libertas & Sanitas e.V., Tel. 07144-86 25 35, info@libertas-sanitas.de, www.aegis-deutschland.de oder www.aegis.at). 
Es gibt natürlich auch eine Prophylaxe mit homöopathischen Mitteln, die ebenfalls rechtzeitig nach einem “Impfplan” erfolgen sollte. Diese empfiehlt sich parallel in jedem Fall, wenn Sie sich medizinisch impfen lassen müssen. Beschrieben wird diese Möglichkeit ausführlich in dem “Homöopathische Ratgeber Nr. 1 für Reisende, besonders Tropenreisende” von Ravi Roy und Carola Lage-Roy (im Buchhandel erhältlich oder unter Tel. 08841/4455). Hierin sind auch viele weitere wertvolle Tipps für Tropenreisende enthalten.
Ebenfalls ein guter Reisebegleiter ist das “ParaRizol”, das ozonisierte Rizinusöl, das innerlich eingenommen eine gute Parasitenbeseitigung gewährleistet. Vor allem in der Malaria-Prophylaxe aber auch -Therapie wurden gute Erfahrungen damit gesammelt. Kurz vor der Reise kann damit begonnen und in Afrika ständig in niedriger Dosierung weiter angewendet werden (die Dosierung richtet sich nach Ihrer Sensibilität). Bei eventuell erfolgter Infektion wird die Dosis dann erhöht, anschließend wieder reduziert. Rizol-Rezepturen sind keine harmlosen Mittel, sie sollten also vor der Reise ausgetestet werden, ob sie gut verträglich sind; auch werden homöopathische Mittel zusammen mit der Rizol-Therapie eventuell in ihrer Wirkung abgeschwächt. Bitte klären Sie dies bei Bedarf mit einem klassischen Homöopathen. Die Rizol-Präparate sind in Deutschland über Apotheken nur mit der von einem Arzt ausgestellten Originalrezeptur mit Angabe der Bestandteile, nicht aber unter dem Produktnamen “ParaRizol” zu beziehen, weil es sich nicht um Fertigarzneimittel handelt. Sehr kooperativ ist die Klösterl-Apotheke in München (089/54343211).
Es empfiehlt sich in jedem Falle, in der Reiseapotheke ein gut wirkendes Malariamittel und Antibiotikum für alle Fälle mitzuführen. Lassen Sie sich von Ihrem Hausarzt individuell beraten, welches für Sie das Beste ist.
In Afrika, wie auch in vielen anderen Tropenländern, sollten grundsätzliche Verhaltensweisen stets eingehalten werden, bis sich der ganze Organismus an dortige Keime, Klima und Lebensverhältnisse angepasst hat. So empfiehlt es sich z. B. immer, einen eigenen Blechbecher mitzuführen, in den alle heißen und kalten Getränke (Wasser aus sterilen Flaschen) umgefüllt werden können. Das Gleiche gilt für eigenes Besteck. Es sollten keine undefinierbaren Speisen am Straßenrand oder im Zug oder Bus verspeist und keine offenen Früchte gekauft werden. Essen Sie lieber weniger als mehr und fettarm, um das Verdauungs- und somit das Abwehrsystem nicht zu überfordern. Trinken Sie mehr als zuhause. Auch sollten Sie sich in dicht besiedelten Gebieten (auch mit Viehherden) nie direkt in den Sand setzen oder legen, denn so können vielerlei Parasiten über die Haut in den Körper gelangen, also immer auf ein dichtes Tuch oder Ähnliches setzen. Auch das Baden in Flüssen und Seen kann heikel sein, vorher nach eventueller Belastung fragen. Auf ausreichenden Sonnenschutz ist zu achten, eventuell in Malariagebieten auf Arme und Beine bedeckende, eng anliegende Kleidung und ein Moskitonetz vor allem in der Dämmerung.
Es gibt natürlich noch eine Unmenge weiterer Empfehlungen, aber Sie haben wahrscheinlich noch ein wenig Zeit, um sich umzuhören. Besprechen Sie eine Kombination der geeigneten Maßnahmen mit einem Naturheilkundler, damit Sie nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig in die Reiseapotheke packen.
© 2006 NATUR & HEILEN (aktualisiert 2021), Beratungsservice

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