Jod bei Schilddrüsenerkrankung
Antwort
Es tut uns leid, wenn Sie durch den Artikel über Jod in NATUR & HEILEN 8/01 verunsichert wurden.
Artikel wie der über Jod und die “Zwangsjodierung” von Lebensmitteln versuchen Missstände aufzudecken, denen wir Bürger alle ausgeliefert sind, und wollen hellhörig machen und aufklären, damit wir bewusst entscheiden können, ob wir weiterhin ungewollt Jod zu uns nehmen wollen oder nicht (obwohl die jodfreie Wahl bislang noch nicht leicht fällt!).
Dass Betroffene, die unter einer Schilddrüsenerkrankung leiden und Jodpräparate einnehmen, verunsichert sind, ist nur allzu verständlich. Aber es darf nicht vergessen werden, dass dieser Artikel aufrütteln soll und vor allem Betroffenen den Rücken stärken soll, sich mit ihren Therapeuten zusammen Alternativen zu überlegen. Es ist doch besser über Risiken aufgeklärt worden zu sein, wenn es einem noch gut geht, als irgendwann später in ein paar Jahren sagen zu müssen: “Hätten wir damals nur schon von den Missständen und Alternativen gehört!”
Was im Fall Ihrer Frau individuell angesagt ist, muss persönlich mit einem entsprechenden Therapeuten besprochen werden.
Auch ist es bestimmt gut, wenn Sie in Ihrem Landstrich Pionierarbeit leisten und verschiedene Endokrinologen, Internisten etc. auf dieses Problem ansprechen und es mit ihnen erörtern. Sie werden bestimmt auf Abwehr und belächelndes Unverständnis stoßen; aber wie soll sich etwas ändern, wenn nicht so viele Menschen wie möglich ihren Unwillen und ihre Unsicherheit äußern und um Aufklärung bitten!?
Generell hat sich die Einstellung, dass Schilddrüsenpatienten kein Jod zu sich nehmen dürfen, in den letzten Jahren geändert. Auch diese benötigen eine gewisse Menge an Jod. Bitte lesen Sie hierzu auch unseren Artikel “Jod – Neues Wissen über ein lebenswichtiges Element” in Heft 10/19.
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