Kann man Selen überdosieren?
Wegen einer Hashimoto-Thyreoiditis nehme ich seit etwa zwei Jahren täglich 200 Mikrogramm Selen zu mir. Das mildert viele negative Begleiterscheinungen der Krankheit ab. Nimmt meine Gesundheit dadurch möglicherweise auf Dauer Schaden?
Antwort
Das Spurenelement Selen gehört zu den besonders wichtigen Antioxidantien, denn es schützt den Organismus vor Oxidationsprozessen, die bedeutsam sind für das Altern, aber auch für das Entstehen vieler Krankheiten. Auch bei der Schilddrüsenentzündung Hashimoto-Thyreoiditis ist Selen sehr wertvoll. Da es in höheren Konzentrationen giftig ist, scheidet der Körper normalerweise überflüssiges Selen aus.
In der Nahrung kommt es natürlicherweise vor allem in Seefisch und Meeresfrüchten vor, aber ebenso in Fleisch, Eiern, Vollkornprodukten, Sojabohnen und Hefe, in Knoblauch, Kokosnuss und in Paranüssen. Bei einer täglichen Zufuhr von mehr als 1000 Mikrogramm wurden Symptome beobachtet wie: knoblauchartige Atemluft, Magen-Darm-Störungen, Leberbeschwerden, Nervenbeschwerden, Kopfschmerzen, Haarausfall. Um eine Überdosierung auszuschließen, ist es wichtig, in Verbindung mit Ihrem Hausarzt regelmäßig Ihren Selenwert bestimmen zu lassen. Als Tageshöchstdosis erscheint eine Menge von 200 Mikrogramm bei regelmäßigen Kontrollen als empfehlenswert, je nach Ausgangswert im Blut kann man auch bis zu 300 Mikrogramm pro Tag einnehmen. Wenn der Wert im Vollblut hoch genug ist, kann die Dosis wieder etwas herabgesetzt werden.
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