Knochenbruch im Kleinkindalter
Antwort:
Normalerweise sind Kleinkinder in diesem Entwicklungsalter belastbar und gleich zwei Brüche in dieser kurzen Zeit sollten in jedem Fall Anlass für eine weiterführende Diagnostik sein. Der Hinweis, dass die Großmutter des Kindes an Rachitis litt, ist wichtig. Rachitis gab es früher öfter, da es zu wenige Kenntnisse über die Notwendigkeit der Vitamin-D-Prophylaxe im Säuglings- bzw. Kindesalter gab. Sinnvoll ist nach jetziger Lehrmeinung immer noch die Gabe von Vitamin D ("Vigantoletten" oder "Calciferol") bis zum Ende des 1. Lebensjahres. In Einzelfällen kann eine längerfristige Gabe sinnvoll sein, z.B. bei zu weichen Knochen.
In jedem Falle kann der Organismus Ihrer Enkelin mit klassischer Homöopathie unterstützt werden, um eventuelle Erbanlagen günstig zu beeinflussen und um die Knochen wieder stabiler zu machen. Eine weitere Möglichkeit wäre die Gabe von Schüßler-Salzen, um zumindest auf der körperlichen Ebene eine Stärkung der Knochenstruktur zu erreichen. Folgende Salze kommen nach einem Knochenbruch für den Knochenaufbau in Frage (entnommen aus dem Buch "Schüßlersalze für Ihr Kind" von Thomas Feichtinger und Susana Niedan, Haug Verlag):
Nr. 1 Calcium fluoratum: für die Elastizität des Knochens
Nr. 2 Calcium phosphoricum: für die Knochenbildung
Nr. 3 Ferrum phosphoricum: zur Förderung der Durchblutung
Nr. 5 Kalium phosphoricum: verschafft Energie zur Regeneration
Nr. 7 Magnesium phosphoricum: zur Kalziumeinlagerung in die Knochen
Nr. 11 Silicea: stärkt das Bindegewebe im Knochen
Nr. 22 Calcium carbonicum: für die Härte des Knochens
Die Tabletten können, je nach Bedarf und entsprechender Zusammenstellung, in heißem Wasser gelöst und in drei Portionen über den Tag verteilt getrunken werden. Die Trägersubstanz (Milchzucker) setzt sich dabei am Boden ab und wird nicht mitgetrunken. Die Flüssigkeit kann auch zum besseren Geschmack mit Tee oder verdünntem Saft gemischt werden. In jedem Falle sollte diese Dosierung etwa 4 Wochen beibehalten werden, um nach einer Pause bei Bedarf wieder fortgesetzt zu werden.
Bevor eine weitere wirksame spezifische Therapie eingeleitet wird, muss – soweit wir das aus der Ferne beurteilen können – geklärt sein, woher die erhöhte Frakturanfälligkeit bei Ihrer Enkelin rührt. Sinnvoll ist daher zur Abklärung die Vorstellung bei einem niedergelassenen Kinderchirurgen oder auch in der Ambulanz einer Kinderuniversitätsklinik.
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