Marcumar und Wechselwirkungen
Antwort
Es ist leider eine unangenehme Tatsache, dass Marcumar und ähnliche blutverdünnende Arzneimittel mit Vitamin-K-reichen Lebensmitteln in unerwünschter Wechselbeziehung stehen. Zwar gibt es Unterschiede bei den verschiedenen Kohlsorten, letztlich enthalten sie aber alle zu reichlich Vitamin K. Überdies lässt sich nie genau bestimmen, wie viel Vitamin aus der Nahrung tatsächlich aufgenommen wird, also ein weiterer Risikofaktor. Es bleibt leider nur der Verzicht auf die entsprechenden Lebensmittel, so gesund diese auch sein mögen.
Einige Beispiele:
- 150 g Kohl enthält bis 0,6 mg Vit. K
- 150 g Brokkoli bis 1,2 mg Vit K
- 150 g Rosenkohl bis 1,5 Vit. K
- 150 g Blumenkohl bis 4,5 Vit. K
Diese Werte übersteigen zum Teil den normalen Tagesbedarf von 1,3 bis 1,5 mg Vit. K.
Nicht nur Kohlsorten, auch einige andere pflanzliche Lebensmittel mit hohem Vitamin K-Gehalt müssen während der Marcumar-Therapie gemieden werden, z.B.:
- 150 g Bohnen/Erbsen grün bis 0,45 mg Vit. K
- 150 g reife Tomaten bis 0,6 mg Vit. K
- 150 g Kopfsalat bis 1,1 mg Vit. K
- 150 g grüne Tomaten bis 1,2 mg Vit. K
- 150 g Spinat bis 4,5 mg Vit. K.
Auch hier liegen die Werte also zum Teil über dem Tagesbedarf, was Verzicht erfordert.
Allerdings muss auch gefragt werden, ob Marcumar wirklich so lange verabreicht werden muss. Sie sollten einen Naturmediziner hinzuziehen, mit dem zusammen Sie eine Alternative besprechen können. Dann kann auch der Verzehr der obigen Lebensmittel wieder möglich werden.
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