Mittelmeerfieber
Antwort
Ein Meeresfieber ist uns aus der Fachliteratur nicht bekannt, gemeint ist sicher das Mittelmeerfieber, das Sie ja auch schon erwähnten; hiervon sind zwei Formen bekannt. Wahrscheinlich handelt es sich bei Ihrem Schüler nicht um die auch als Maltafieber bezeichnete akute Infektions-krankheit, sondern um das familiäre Mittelmeerfieber. Davon ist bisher nur bekannt, daß es vererbt wird, die weiteren Zusammenhänge bleiben noch unklar.
Symptomatisch sind die in unregelmäßigen Abständen wiederkehrenden Fieberschübe, zusätzlich Bauchfell-, Rippenfell- und/oder Gelenkbeschwerden. Die Therapie ist schwierig, weil sie sich nicht gezielt gegen die Ursachen richten kann, sondern sich mit der Linderung von Symptomen bescheiden muß. Im akuten Anfall sind entzündungs- und schmerzlindernde Arzneimittel notwendig, jedoch nicht Cortison, denn dies wirkt meist nicht.
Ob synthetische Medikamente oder Naturheilmittel angezeigt sind, läßt sich nur im Einzelfall beurteilen. Zu denken ist vor allem an individuell verordnete Homöopathie, versuchsweise auch Zubereitungen aus der schmerz- und entzündungslindernden Weidenrinde. Oft empfiehlt es sich, Naturheilverfahren mit schulmedizinischer Therapie zu kombinieren, das verbessert die Wirkung und ermöglicht meist, die synthetischen Arzneimittel niedriger zu dosieren. Jedenfalls sollte immer ein Mediziner hinzugezogen werden, der sowohl schul- als auch naturmedizinisch orientiert ist.
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