Naturheilkundliche Hilfe bei Morbus Basedow
Ich hätte gern Informationen zur Autoimmunerkrankung Morbus Basedow. Gibt es Möglichkeiten einer naturheilkundlichen Behandlung?
Angelika W., E-Mail
Antwort: Bei der Diagnose Morbus Basedow koppeln sich sogenannte TSH-Rezeptor-Autoantikörper (TRAK) an Rezeptoren der Schilddrüse, an die normalerweise das TSH aus der Hypophyse andockt. Dies heizt die Produktion und Freisetzung von Schilddrüsenhormonen an und führt somit zur Überfunktion.
Die Autoantikörper können auch in die Augenhöhle eindringen und dort zu Entzündungen und Schwellungen führen, wodurch es zu einem Exophthalmus (Hervortreten der Augäpfel) kommen kann. Zusammen mit einer Tachykardie (Herzjagen) und einer Vergrößerung der Schilddrüse (Struma) bildet dies die sogenannte Merseburger Trias, die die klassischen drei Symptome des Morbus Basedow beschreibt.
Zunächst ist eine grundlegende Umstimmung der gestörten Schilddrüsenfunktion mit Thyreoidea comp. Globuli, Wala (10-10-10) über mehrere Wochen hinweg anzuraten. Äußerlich kann die Schilddrüse mit Thyreodoron Salbe (Weleda) behandelt werden, abends dünn auftragen und leicht einmassieren.
Weiter hilft bei Morbus Basedow sehr gut das Präparat Cuprit D3 Trit. (Weleda), 1- bis 3-mal täglich je 1 Msp. Im Verlauf sieht man, wie sich die Werte dann entwickeln bzw. verbessern. Anfangs sollten das TSH und die Antikörper alle 4 bis 6 Wochen im Labor kontrolliert werden.
Bei gleichzeitiger allopathischer Einstellung der Schilddrüse sollten die anthroposophisch-homöopathischen Mittel langsam und sanft in der Dosierung eingestellt werden. Gegen ein Hervortreten der Augäpfel hilft die Einnahme von Quarz D30 Ampullen (Wala oder Weleda), alle 2 bis 3 Tage 1 Ampulle morgens nüchtern. Wichtig ist weiter die Substitution von Mikronährstoffen, die für das Sehen und für autoimmune Prozesse von Bedeutung sind. Hier lohnt ein Blick auf Vitamin D3, die B-Vitamine, Selen, Zink sowie die Omega-3-Fettsäuren.
Bei Morbus Basedow liegen häufig eine Überforderungssituation sowie frühe Trennungserlebnisse vor. Hier ist ggf. eine Gesprächstherapie hilfreich. Weiter haben sich Heil-Qigong sowie die medizinische Hypnose sehr bewährt.
Dr. med. Isabel Bloss
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