Frauenheilkunde

PMDS – prämenstruelle dysphorische Störung

Meine Tochter leidet unter PMDS und ist auf der Suche nach Hilfe aus der Naturheilkunde. Vielleicht haben Sie ein paar Ideen hierzu?
Sabine W., Böblingen

Antwort: Bei PMDS handelt es sich um die prämenstruelle dysphorische Störung, die quasi ein massives PMS (prämenstruelles Syndrom) beschreibt. Öfter kommen hier starke Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen vor, auch zwischenmenschliche Konflikte häufen sich in dieser Zeit. Für Betroffene besteht ein hoher Leidensdruck, teilweise werden sie nicht ernstgenommen, oftmals von der Schulmedizin. Leider ist die Dunkelziffer weit höher als angenommen.

Wichtig ist die Normalisierung des Hormonhaushalts. Falls es keine Kontraindikationen gibt (wie z. B. hormonabhängige Tumore), empfiehlt sich die mindestens 6-monatige Einnahme von Mönchspfeffer (z. B. von Bionorica). Weiter helfen ab dem Eisprung ein B-Vitamin-Komplex sowie ausreichend Magnesium.

Die Ernährung sollte vollwertig und zucker- sowie fleischarm sein. Viel Kaffee, scharfe Gewürze und Angebratenes verschärfen die Symptome.

Helfen kann auch eine Kur mit Taraxacum Urt. (Ceres) vor der Periode (10 Tage vorab), um die Leberenergie zu mobilisieren bzw. die Entgiftung des Körpers anzuregen; täglich 3 bis 5 Tropfen.

Weiter hilft vielen betroffenen Frauen die Einnahme von Nachtkerzenöl, z. B. als Kapsel. Diese Einnahme sollte 3 bis 4 Monate lang täglich durchgeführt werden. Körpereigene Prostaglandine werden damit etwas reduziert, die für das PMDS und auch für PMS mitverantwortlich scheinen. Hormonabhängige Tumore in der Vorgeschichte oder in der Verwandtschaft 1. Grades sind hier ebenfalls eine Kontraindikation.

Außerdem empfehle ich Sport, 3- bis 4-mal pro Woche, möglichst Ausdauersport wie Joggen, Nordic Walking, Schwimmen etc. Hier gibt es mittlerweile immer mehr Hinweise auf eine sehr positive Beeinflussung, insbesondere der Stimmungslage. Bei starken Stimmungsschwankungen hilft unterstützend vor der Periode die Einnahme von Hypericum Urt. (Ceres, 3 bis 5 Tropfen täglich) oder Aurum/Apis regina comp. Globuli, Wala, 3-mal täglich 10).

Dr. med. Isabel Bloss

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