Risikofaktor oxidiertes Cholesterin
In einer Blutuntersuchung wurde festgestellt, dass das oxidierte Cholesterin bei mir deutlich erhöht ist. Was bedeutet das genau, und was kann ich dagegen unternehmen?
Hanna S., E-Mail
Antwort: Schulmedizinisch wird ein hoher Cholesterinspiegel meist als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen angesehen. Dabei wird die Tatsache außer Acht gelassen, dass Cholesterin für den Körper von großer Bedeutung ist, etwa für die Zellmembran oder für die Bildung bestimmter Hormone. Auch das verteufelte LDL- (Low-Density Lipoprotein) Cholesterin ist nicht per se gesundheitsgefährdend, sondern dann, wenn freie Radikale es oxidieren lassen.
In diesem Fall bilden sich arteriosklerotische Plaques, also Ablagerungen in den Blutgefäßen, die im Extremfall zum Gefäßverschluss führen können. Um den oxLDL-Wert zu senken, ist eine rein cholesterinarme Ernährung nicht zielführend.
Empfehlenswert hingegen ist eine mediterrane Ernährung mit viel Gemüse und guten Fetten, aber wenig Fleisch, Zucker, Mehlprodukten, Transfetten und Fertiggerichten, die Zufuhr von Antioxidantien wie Vitamin C oder E, Resveratrol oder Polyphenolen sowie regelmäßige Bewegung (möglichst täglich mindestens 30 Minuten zügiges Gehen/Laufen/Walken, Schwimmen oder Radfahren) und die Reduzierung von (negativem) Stress. Risikofaktoren wie Rauchen sollten zudem vermieden werden.
HP Eva Stiegele
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