Sanfte und effektive Hilfe im Kampf gegen das Vergessen durch rTMS
Antwort
Die repetitive transkranielle Magnetstimulation setzt beim Gehirntraining an. Demenz und Alzheimer sind zwar leider nicht heilbar, es können aber erstaunliche Verbesserungen durch dieses Verfahren erreicht werden.
Die erste transkranielle (durch den Schädel/Cranium hindurch) Magnetstimulation führte bereits Ende des 19. Jahrhunderts der Physiker und Arzt Jacques-Arsène d´Arsonval am Collège de France in Paris durch. Durch die Nutzung von Starkstromspulen gelang ihm der Nachweis, dass sich ändernde Magnetfelder in menschlichen Geweben einen Stromfluss hervorbringen. Heute wird die Großhirnrinde durch eine Magnetspule im Stirnbereich lediglich noch in einem kleinen Segment angeregt. Es werden auch deutlich kleinere Spulen verwendet als in den Anfangsjahren der Magnetstimulation. Für den Patienten bedeutet dies meist eine komplikationslose und angenehme Behandlung.
Dr. Oliver Seemann mit Praxis in Wolfsratshausen gilt als einer der führenden Experten auf dem Gebiet der rTMS. Er konnte bis heute mehr als 200 Patienten behandeln, die an Alzheimer und Demenz litten. Die Erfolgsrate liegt laut Dr. Seemann bei über 80 Prozent: „Insbesondere hatte die rTMS bei den meisten Patienten einen günstigen Einfluss auf Sprachfähigkeit, Denkfähigkeit, Konzentration und Aufmerksamkeit sowie das allgemeine Wohlbefinden. Es kam zu einem teilweise deutlich gesteigerten sozialen Interesse mit verbesserter Kontaktaufnahmefähigkeit.“
Anhand von PET-Untersuchungen (modernes bildgebendes Verfahren auch zur Kontrolle von Behandlungserfolgen) konnten die deutlichen Veränderungen des Hirnstoffwechsels schon durch eine Sitzung mit rTMS nachgewiesen werden:
Eine israelische Studie aus dem Jahr 2013 (Abteilung für Neurologie, Assaf Harofeh Medical Center bei Tel Aviv) kam zu dem Schluss, dass die rTMS in Kombination mit kognitivem Training eine sichere und effektive Methode bei der Alzheimer-Behandlung darstellt.
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