Zuckerersatzstoffe bei Sodbrennen
Antwort
Ein Vorteil der alternativen Zuckerersatzstoffe ist, dass sie zwar süßen wie Zucker, jedoch ganz anders im Körper verstoffwechselt werden. Weißer Haushaltszucker in Backwaren und Süßigkeiten oder auch alle anderen kalorienhaltigen Zuckerstoffe, wie Ahornsirup oder Dicksäfte, sind „Säurelocker“. Das heißt, sie werden im Magen mit viel, zu diesem Zweck gebildetem, säurehaltigem Magensaft verstoffwechselt.
Die alternativen Zuckersüßen wie Stevia werden unter Umgehung des Insulin-Blutzucker-Kreislaufs verdaut und „locken“ keine Magensäure hervor. Außerdem braucht man nur ganz geringe Mengen dieser Stoffe, da sie vielfach eine wesentlich höhere Süßkraft besitzen als Zucker.
„Nebenwirkungen“, wie Gewichtszunahme, Karies oder eben auch Sodbrennen, sollten eigentlich wegfallen (außer man nimmt sie zusammen mit anderen Säurelockern wie zum Beispiel Kaffee zu sich!). Stevia beispielsweise wird naturheilkundlich sogar gegen Sodbrennen eingesetzt.
Ein weiterer Gedanke zu Sodbrennen: Normalerweise verschließt der Mageneingangsmuskel, der Cardiamuskel, den Magen nach oben zur Speiseröhre, sobald der Speisebrei im Magen gelandet ist. Schließt der Muskel nicht mehr ausreichend, kann der saure Speisebrei zurück vom Magen in die Speiseröhre gelangen, was viele verschiedene Ursachen haben kann: auf natürliche Weise, wenn der Speisebrei sehr aggressiv-sauer ist, wie bei Zucker, Schokolade, Alkohol usw. Oftmals spielen aber auch andere Faktoren, wie Stress, zu große Mahlzeiten, eine verzögerte Peristaltik, bestimmte Medikamente oder eine verminderte Schleimhautwiderstandskraft eine Rolle. Begünstigend wirken zudem Nikotin oder Übergewicht.
Naturheilkundliche Hilfen: Die Einnahme von Heilerde oder in kurzzeitiger Anwendung von Basenpulver. Heilpflanzen wie Leinsamen oder Spitzwegerich stützen und stabilisieren die Schleimhaut, Kamille und Schafgarbe wirken entzündungshemmend. Sollte das Sodbrennen trotz aller genannten Maßnahmen weiterhin bestehen, ist es ratsam, einen Therapeuten zu konsultieren.
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