Ärger und Wut schädigen die Blutgefäße
Wissenschaftler der Columbia University Irving Medical Center, New York, haben jüngst das Rätsel um den Zusammenhang zwischen negativen Emotionen und dem Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall gelöst. Sie stellten fest, dass hochkochende Wut das Endothel, die Innenauskleidung der Gefäße, beeinträchtigt. Diese Dysfunktion des Endothels führt dazu, dass die Regulation der Verengung und Weitstellung der Gefäße sowie jene der Thrombenbildung nicht mehr richtig funktioniert – ein erster Schritt hin zur Entwicklung der Arteriosklerose.
Für das Experiment untersuchten die Forscher bei 280 Teilnehmern, wie flexibel die Gefäße auf eine Blutsperre am Finger mit einer verstärkten Durchblutung reagierten. Der erste Wert war der Basiswert, das Maß für die Funktion des Endothels. Danach wurden die Studienteilnehmer per Zufallsprinzip in 4 Gruppen mit unterschiedlich evozierten Emotionen eingeteilt.
8 Minuten lang erinnerte sich eine Gruppe an ein Ereignis, das sie sehr wütend machte, eine rief sich eine angsteinflößende Situation in Erinnerung, die 3. Gruppe versetzte sich in eine traurige Stimmung und die 4. Gruppe zählte bis 100, um in einer neutralen Gefühlszustand zu bleiben. Das Ergebnis der erneuten Messung zeigte eindeutig, dass die Gruppe, die 8 Minuten dem negativen Gefühl der Wut ausgesetzt war, die schlechtesten Werte des Endothels hatte – bis zu 40 Minuten danach noch.
© NATUR & HEILEN, Februar 2025