Bedrohte Pflanzenarten könnten in Parks und Gärten gut gedeihen

In deutschen Gärten, Grünanlagen und sogar auf Balkonen werden häufig immer die gleichen Pflanzen in die Erde gesetzt, dabei könnten dort viele Pflanzen gedeihen, die auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Gewächse stehen – je nach Bundesland variiere die Anzahl zwischen 515 und 1.120 Arten, erklären Wissenschaftler der Universität Leipzig.
Immerhin sind 41 % dieser bedrohten Spezies potenziell gärtnerisch nutzbar! Hinzu kommt, dass zwei Drittel dieser Arten im Fachhandel zu erwerben sind, darunter der Großblütige Fingerhut, die Bergaster, die Schlüsselblume, der Berglauch, die Waldanemone oder die Gewöhnliche Pechnelke.
Diese Pflanzen tragen nicht nur zur Biodiversität bei, sondern könnten teilweise auch unter veränderten klimatischen Bedingungen auf trockenen oder kargen Böden gut gedeihen, denn sie brauchen zum Teil weniger Wasser und Dünger als herkömmliche Pflanzen. Anhand ihrer Analyse entwickelten die Forscher eine Conservation Gardening App, die den optimalen Standort für die Pflanzen aufzeigt plus Informationen zu Pflege und Kauf.
© NATUR & HEILEN, Juni 2024