Einschlafprobleme bei Kleinkindern – Rituale helfen
Ein Wissenschaftler-Team der University of Michigan ging der Frage nach, wie gut oder schlecht Kleinkinder heutzutage ein- und durchschlafen. Von 781 Eltern, die Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren hatten, gab nahezu ein Viertel an, dass ihre Sprösslinge oft nicht in den Schlaf finden können, weil sie besorgt oder ängstlich seien. Mehr als ein Drittel der Kinder wacht nachts entsetzt und weinend auf, ebenso viele bestehen darauf, dass ein Elternteil in ihrem Zimmer schläft.
Ängste, Aufwachen oder Durchschlafschwierigkeiten sind zwar Teil der kindlichen Entwicklung, doch ist es laut Studienautorin Sarah Clark besser, durchgehende Rituale einzuführen, als ein Melatonin-Spray zu verabreichen, von dem etwa ein Fünftel der Eltern angab, es regelmäßig einzusetzen.
Damit sich die natürliche Melatonin-Produktion am Abend nicht verringert, sollten elektrische Geräte wie Fernseher oder Tablets mit bläulichem Licht aus dem Kinderzimmer verbannt werden. Ängste und Sorgen der Kinder können dadurch verringert werden, dass sie am Ende ihres Tages über das bisher Erlebte mit ihren Eltern sprechen. Um das eigenständige Einschlafen der Kleinen zu stärken, können Eltern anbieten, alle paar Minuten vorbeizuschauen, anstatt die ganze Zeit im Raum zu bleiben.
© NATUR & HEILEN, September 2024