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Kurz notiert

Fasten verändert den Stoffwechsel in Tumorzellen – positiv und negativ

Um Krebspatienten noch zielgerichteter behandeln zu können, haben Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen und des Massachusetts Institute of Technology (MIT) kürzlich die physiologischen Mechanismen von Fastenkuren genau unter die Lupe genommen. Dabei stellte sich heraus, dass nach der Fastenzeit im Darm vermehrt Stammzellen entstehen – ein positiver Effekt der Nahrungskarenz.

Gleichzeitig wird aber auch ein Tumorsuppressor-Gen inaktiviert, es wird also ein Gen „ausgeschaltet“, das Krebszellen schon im Entstehungsprozess bekämpft – womit eine eher ungünstige Wirkung der Fastenkur auf das Krebsgeschehen einhergeht. Im Tierversuch konnte gezeigt werden, dass Tumore im Darm nach einer Fastenkur verstärkt auftraten. Die Ärzte raten daher Betroffenen, sich vor einer Kur immer ärztlich beraten zu lassen.

Die Ursache für beide Effekte liegt der Studie zufolge im sogenannten Polyamin-Stoffwechsel. Polyamine sind Moleküle, die Zellen zum Überleben und zum Wachsen benötigen. Bei Krebserkrankungen ist der Polyamin-Stoffwechsel häufig gestört. Die Aktivierung dieses Stoffwechselwegs dient in Stammzellen dazu, die Regenerationsfähigkeit zu steigern – bei Krebsvorläuferzellen erhöht es die Fähigkeit, Tumore wachsen zu lassen. Die Wissenschaftler vermuten, dass der Polyamin-Stoffwechsel nicht nur bei Darmkrebs, sondern auch bei anderen Tumor-Erkrankungen eine Rolle spielt.

© NATUR & HEILEN, Dezember 2024

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