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Kurz notiert

Faszien sind häufig die Ursache für Schmerzen

Die Faszien, unser Netzwerk aus Bindegewebe, das den gesamten Körper durchzieht, galt lange Zeit als bloßes „Verpackungsmaterial“ für die Muskeln. Doch in den letzten Jahren zeigen Studien, dass sie weit mehr sind als das. Sie sind sensorisch bedeutend, enthalten Propriorezeptoren, die Informationen über ­Bewegung, Druck und Spannung in den verschiedenen Geweben liefern – und sind darüber hinaus sehr schmerzsensibel, so Jan Wilke, Sportmediziner und Faszienforscher der Universität Bayreuth.

Die feinen, sensiblen und oft übersehenen Strukturen können eine große Rolle für Rückenschmerzen, bei Sportverletzungen, der Biomechanik und bei der Beweglichkeit spielen. Erkenntnisse aus jüngeren Studien weisen darauf hin, dass bisher als unspezifisch diagnostizierte Rückenschmerzen auf Probleme im Fasziengewebe zurückzuführen sein könnten.

Für den Wissenschaftler sind die Faszien vor allem als Verbindungen zwischen den Strukturen interessant, weil sie eventuell bislang nicht eindeutige Zusammenhänge erklären könnten. „Dadurch, dass die Muskeln teilweise von Kopf bis Fuß durch das fasziale Bindegewebe mit­einander verbunden sind, könnte es theoretisch sein, dass eine Problematik im Körper an einer anderen, weit entfernten Stelle nach Wochen Beschwerden bereiten kann“, erläutert Wilke.

© NATUR & HEILEN, März 2025

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