Höheres Risiko für Herzerkrankungen bei depressiven Frauen
Depressionen begünstigen die Entstehung von Herzinfarkten, Angina Pectoris oder Schlaganfällen. Die Vermutung, dass das Herz-Kreislauf-System von Frauen dabei mehr geschädigt wird als das der Männer, wurde nun von einer japanischen Studie erhärtet, die mehr als vier Millionen herzgesunde Frauen und Männer über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren beobachtete.
Dabei waren depressive Personen deutlich häufiger von Schlaganfällen oder Herzattacken betroffen als psychisch Gesunde. Bei depressiven Frauen lag das Risiko für diese Erkrankungen am Ende sogar 65 % über jenem von gesunden Geschlechtsgenossinnen, bei Männern war der Anteil hingegen nur um 40 % erhöht.
Untersuchungen aus europäischen Ländern bestätigen diese These. Wie die Forscher weiterhin beobachten konnten, leiden viele Herz-Kreislauf-Patienten bereits im Vorfeld an Müdigkeit, Gereiztheit und Mutlosigkeit – eher Anzeichen eines Burn-outs als einer klassischen Depression. Psychopharmaka haben sich in der Reduzierung des Risikos als wirkungslos erwiesen, hingegen ergab eine schwedische Studie, dass Maßnahmen, die schädliche Verhaltensmuster verändern, das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung verringern.
© NATUR & HEILEN, Oktober 2024