Kohlendioxid verlängert die Lebenszeit von Viren
Fenster auf und lüften: Forscher der University of Bristol bestätigten nun wissenschaftlich die wohlbekannte Empfehlung aus Covid-Zeiten. Denn mit steigendem Kohlendioxid-Gehalt in der Luft überleben Viren länger. Das CO2 selbst sorgt dafür, dass sie länger aktiv bleiben und Infektionen leichter übertragen können. Ein gut durchlüfteter Raum weist etwa eine CO2-Konzentration von 400 ppm auf (400 Teile Kohlendioxid auf 1 Million Teile Luft).
Wurde die CO2-Konzentration im Raum auf 800 ppm erhöht, steigerte sich dadurch die Aero-Stabilität der Viren deutlich – sie waren viel stärker infektiös. Nach 40 Minuten in einem überfüllten Raum waren 10-mal mehr Viren infektiös als in einem Raum mit normaler CO2-Konzentration.
„Dies erklärt, warum es unter bestimmten Bedingungen zu Superspreadern kommt, also Menschen, die andere scharenweise anstecken“, so Chemiker Allan Haddrell. Die ausgeatmeten Tröpfchen enthalten in überfüllten und schlecht belüfteten Räumen sehr viele Viren, die hochansteckend sind, weil sie lange überleben. „Aus diesem Grund ist das Öffnen eines Fensters eine wirksame Strategie zur Eindämmung des Virus“, erklärt der Chemiker.
© NATUR & HEILEN, August 2024