Ahorn – seine Heilkraft

Seit der Antike steht der Ahornbaum für Schutz und Stärke. Seine sanfte und stressmindernde Wirkung begünstigt die Klärung der Gedanken; und Menschen, die sich nach Frieden, Harmonie und einem klaren Kopf sehnen, finden beim hellen Ahornholz ihren Ruhepol.
In Europa wächst Ahorn praktisch überall und ist als Stadtbaum weitverbreitet. Die charakteristischen Blätter des Ahorns, die jahreszeitlich ihre Farbe ändern, sind nicht nur schön für das Auge, sie sind darüber hinaus auch mit Heilkräften ausgestattet und bereichern unseren Speiseplan. Man kann sowohl die Blätter als auch die Blüten, die Keimlinge, die Rinde und den Saft des Baumes für gesundheitliche, kosmetische und kulinarische Zwecke nutzen. Weltweit ist der Ahornsirup als alternatives Süßungsmittel bekannt.
Ahorn enthält über 300 Stoffe, darunter Tannine, Saponine, Flavonoide, Calcium, Kalium, Eisen, Zink, Mangan und Magnesium – Substanzen, die dem Baum seine heilungsfördernden Eigenschaften verleihen. In der richtigen Zusammensetzung und Zubereitung können diese bei Fieber, starkem Husten, Menstruationsschmerzen, Insektenstichen, Gicht, Entzündungen, Muskelkrämpfen, Magen-Darm-Beschwerden, Blutergüssen und bei Schwellungen helfen.
Zubereitung eines Ahorntees:
Frische oder getrocknete Blätter, häufig in Kombination mit der gemahlenen Rinde, werden mit kochendem Wasser übergossen. Nach 5 Minuten Ziehzeit abgießen – fertig ist der Sud. Solch ein Aufguss wirkt fiebersenkend, entzündungshemmend und kuriert Schmerzen im Magen-Darm-Trakt und während der Periode.
Beim Auftreten von Insektenstichen werden die Ahornblätter zwischen den Händen zerrieben und auf die betroffene Stelle gedrückt. Dies minimiert zudem das Risiko von Entzündungen. Bei schweren Bein- und Muskelkrämpfen kann ein Bad mit Ahornsubstanzen schmerzlindernd wirken.
Fiona-Livia Bachmann
©NATUR & HEILEN, Juni 2025