Blutegel bei Gelenkbeschwerden
Die Blutegeltherapie gehört zu den ältesten Behandlungsmethoden und ist auch heute noch ein wichtiger Teil der Naturheilkunde bei einer Vielzahl von Beschwerden. Gemäß ihrer immunstimulierenden, antithrombotischen, gerinnungshemmenden, lymphstrom-beschleunigenden und gefäßkrampflösenden Wirkung sind ihre Haupteinsatzgebiete Krampfadern, Hämorrhoiden, Durchblutungsstörungen, Thrombosen, Hämatome und Unterschenkelgeschwüre.
Sie kommt aber auch bei Entzündungen, rheumatischen Erkrankungen, Arthrose, Verstauchungen, Zerrungen, Furunkeln, Bluthochdruck oder Tinnitus erfolgreich zum Einsatz. Gerade bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose sind Blutegel besonders wirksam und konventionellen Medikamenten hinsichtlich der Schmerzlinderung sogar überlegen, wie in verschiedenen Studien nachgewiesen werden konnte.
Die Blutegelanwendung hilft dabei meist schnell und nachhaltig. Es werden 3 bis 5 Egel um das schmerzende Gelenk herum in den Weichteilen angesetzt. Bei der Behandlung kann es vorübergehend zu Schmerzen an der Bissstelle, Juckreiz oder auch zu Blutdruckabfall kommen.
Kontraindikationen einer Blutegeltherapie sind Störungen der Blutgerinnung, die Einnahme von Antikoagulanzien oder Immunsuppressiva, akute Infektionen, starke Allergien, Anämien sowie eine Schwangerschaft. In diesen Fällen gibt es alternative Behandlungsmöglichkeiten wie die Homöopathie, Massagen, Umschläge und Wickel, TCM, Ayurveda oder auch das Schröpfen. Nicht zuletzt sollte bei der Ernährung auf vorwiegend pflanzliche Lebensmittel geachtet und auf tierische Eiweiße möglichst verzichtet werden.
© NATUR & HEILEN, November 2024