Die Heilkraft der Yaconwurzel
Die Yaconknolle – auch Inkawurzel genannt – stammt ursprünglich aus dem Hochland der Anden, wird mittlerweile aber auch in Deutschland angebaut. Bereits das indigene Volk der Inka verwendete sie als Nutz- und Heilpflanze. Die Knolle schmeckt frisch, knackig und fruchtig-süß, vergleichbar mit Birne, Mango oder Melone. Die Wurzeln werden roh oder gegart gegessen. Wird die Süße aus der Pflanze extrahiert, entsteht ein gesunder Zuckerersatz. Aus den Blättern wird Tee gekocht, es werden auch Tabletten, Kapseln und Pulver hergestellt.
Yacon zählt als Superfood, da ihre Wurzeln viele wichtige Nährstoffe mit sich bringen. Der lösliche Ballaststoff Inulin gilt als präbiotisch und verdauungsfördernd. Das Wurzelkraut wirkt außerdem gegen Blähungen. Durch ihren hohen Gehalt an Vitamin C stärkt die Wurzel des Weiteren die Immunabwehr. Zudem senken die enthaltenen Fructo-Oligosaccharide den Blutzuckerspiegel und erhöhen die Insulinsensitivität. Yacon weist wenig Kalorien und viel Wasser auf und sorgt für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.
Weiterhin hat die südamerikanische Pflanze positive Effekte auf den Cholesterinspiegel und kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen minimieren. Zudem hat sie antioxidative Eigenschaften und enthält wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Kalium und Calcium. Der regelmäßige Verzehr kann auch die Gefahr einer Fettleber reduzieren. Darüber hinaus wirkt die Inkawurzel blutdrucksenkend und krebsvorbeugend. Auch bei Hautbeschwerden und als Anti-Aging-Mittel kommt die Pflanze zum Einsatz.
In der Küche werden die Knollen als rohes Gemüse oder für Salatkombinationen genutzt. Die Inkawurzel eignet sich auch hervorragend zum Kochen, Braten, Frittieren, Backen und für die Zubereitung von Getränken wie Smoothies, Lassis und für das Brauen von Yacon-Bier oder -Schnaps.
Wird die Yaconwurzel sachgemäß angewendet, treten keine Nebenwirkungen auf. Menschen mit Fruktoseintoleranz sollten jedoch vorsichtig sein.
Fiona L. Bachmann
©NATUR & HEILEN, Mai 2025