Goji-Beeren im eigenen Garten und auf dem Balkon
Die Goji-Beere (Lycium barbarum), die auch Chinesische Wolfsbeere oder Glücksbeere genannt wird, gilt als Königin der Beeren. Sie enthält Antioxidantien, die Zellen im Kampf gegen freie Radikale unterstützen und den Alterungsprozess verlangsamen. Insgesamt enthält die Beere knapp 30 Spurenelemente, u. a. Eisen, Kupfer, Zink, Mangan, Selen und Chrom. Die enthaltenen Carotinoide Lutein und Zeaxanthin sind gut für die Augen.
Bei einem Verzehr von 20 bis 30 Beeren pro Tag entfaltet die Frucht ihre optimale Wirkung.
Da jedoch Importware oft pestizidbelastet ist, kultivieren manche Hobbygärtner die Pflanzen im eigenen Garten oder sogar auf dem Balkon. Dabei sollte man bereits beim Kauf auf die richtige Sorte achten, denn etliche (günstige) Goji-Pflanzen sind züchterisch näher an der Wildform und wuchern im Garten enorm. Wer eine kultivierte Sorte kauft wie beispielsweise die „Turgidus“, die der Biogärtner Klaus Umbach aus Heilbronn züchtet, sollte diese regelmäßig gießen. Man kann die Goji von September bis Mai pflanzen – im Garten oder als Topfpflanze auf dem Balkon. Weil Glücksbeeren Wärme lieben, ist ein Sonnenplatz ideal. Regnet es nicht in Strömen, sollten die Pflanzen ab dem Frühjahr mindestens 1-mal pro Woche gegossen werden. Im heißen und trockenen August kommen bis zu 3-mal je 5 l Wasser auf jede Pflanze. Wer Gojis auf dem Balkon züchten will, sollte auf die Topfgröße achten. In 5 bis 7,5 l großen Töpfen können Goji-Sträucher 2 bis 3 Jahre bleiben. Voraussetzung: häufiges Gießen und Düngen sowie Vermeidung von Staunässe. Ertrag liefern Kultursorten ab dem 2. Jahr. Ab dem 4. Jahr liefert jeder Strauch bis zu 1 kg Früchte pro Saison. Erntezeit ist 2-mal wöchentlich von Juni bis Oktober. Zum Düngen – in März, Mai und Juli – empfiehlt sich je 30 g Horngrieß. Auch eine dünne Mulchschicht um den Stamm zu streuen, ist ratsam. Im Topf sollte der Strauch an Stützen befestigt werden. Ab März sprießen Triebe und Wurzeln zur gleichen Zeit. Die frischen Triebe dürfen auf keinen Fall abgeschnitten werden.
Die frischen Beeren entfalten die größte Heilwirkung. Als Faustregel gilt: Je süßer die Beere, desto höher die Wirkung. Goji-Beeren können bei 10 bis 14 °C problemlos eine Woche lang gelagert werden. Alternativ empfiehlt es sich, die Früchte einzufrieren oder zu trocknen. Letzteres möglichst schonend, unter 40 °C für maximal 48 Stunden. Sonst gehen zu viele Vitamine und Wirkstoffe verloren und die Früchte werden dunkel. Wer den Blutverdünner „Marcumar“ oder andere Vitamin-K-Antagonisten einnimmt, sollte auf Gojis verzichten, da es ansonsten zu einem Anstieg der Blutungsgefahr kommen kann.