Heilpflanzen gegen übermäßiges Schwitzen

Schwitzen gehört zum natürlichen Stoffwechselprozess unseres Körpers. Es ist gesund und notwendig, um die Körpertemperatur zu regulieren. Doch was, wenn wir – sei es durch Medikamenteneinnahme, die Wechseljahre oder andere Probleme – an übermäßigem Schwitzen leiden?
In solchen Fällen ist Salbei die Heilpflanze der Wahl.
Salbei enthält viele gesunde Sekundärstoffe, darunter Gerbstoffe, die unsere Schweißdrüsen verengen, und ätherische Öle, welche die Nervenenden unserer Schweißdrüsen hemmen. Die Schweißsekretion wird somit stark gemindert.
• Innerlich wird Salbei kurmäßig oder dauerhaft als Tee aus reinen Blättern (frisch oder getrocknet) getrunken, dabei nie mehr als 4 bis 6 g pro Tag. Wer den Salbeigeschmack nicht mag, kann den Tee mit Zitruskräutern wie Melisse, Minze, Zitronenverbene oder Lemongras geschmacklich abrunden.
• Für die äußerliche Anwendung wird eine in Salbeitee getränkte Kompresse auf die Achseln oder andere betroffene Bereiche wie Arm- oder Kniebeuge, Hals- oder Pofalte gelegt. Dies hilft nicht nur, die Schweißproduktion zu reduzieren, sondern wirkt auch geruchsbindend.
Tipps für Nachtschweiß: Wacht man häufig unruhig und schweißgebadet aus dem Schlaf auf, kann man beruhigende Zitronenmelisse und Lavendel mit Salbei kombinieren und einen Teeaufguss 30 Minuten vor dem Schlafengehen genießen. Diese Kombination hilft, den Körper und auch das Gedankenkarussell zu beruhigen und die Schweißproduktion während der Nacht zu reduzieren.
Weitere pflanzliche Hilfen: Neben Salbei gibt es 2 weitere Pflanzen, die sich besonders für Waschungen an Achseln und Körperfalten sowie als Hand- oder Fußbad eignen: Eichenrinde und Hamamelisrinde oder -blätter. Beide Kräuter sind für ihren hohen Gehalt an adstringierenden Gerbstoffen bekannt und können die unangenehme Schweißabsonderung an Händen und Füßen unterbinden.
Jules Sentman
© NATUR & HEILEN, August 2024