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Mariendistel und Artischocke: Retter für die Leber

Die Mariendistel

Obwohl die Mariendistel, die größte und schönste heimische Distel mit purpurfarbenen Blüten und seidiger Haarkrone bereits im 18. Jahrhundert erfolgreich für Leber und Galle angewendet wurde, fand sie bis vor wenigen Jahren kaum Beachtung. Wie so viele Naturheilmittel wurde die Pflanze unterschätzt, weil eine Sofortwirkung nicht zu erwarten ist.
Doch dann geschah etwas Überraschendes: In mehreren Studien konnte nachgewiesen werden, dass die Mariendistel eine Power-Pflanze mit mächtiger Heilkraft ist. Selbst in Fällen, die Anlass zur Besorgnis geben, kann sie noch helfen.
Die Maria, die der Gottesmutter gewidmete Distel, enthält Silymarin, einen Wirkstoff-Komplex von drei Flavonoiden, Bitterstoffe und fettes Öl mit einem hohen Anteil an Linolensäure. Zwei Heilwirkungen werden ihr zugesprochen:

1. Schutzwirkung:
Mariendistel schützt die Leberzellen durch Membranstabilisation vor Alkohol, Chemikalien, Arzneimitteln, Autoabgasen, Freien Radikalen und vielen anderen belastenden Substanzen. Selbst das Eindringen des tödlichen Giftes des Knollenblätterpilzes lässt sich mindern. Isoliertes Silymarin aus der Mariendistel hat sich als Gegenmittel bewährt.

2. Regeneration:
Mariendistel hilft auch bei einer bereits bestehenden Leberkrankheit, einer eingeschränkten Leberfunktion nach Hepatitis z. B. In diesem Krankheitsstadium leidet das Organ an einer intrahepatitischen Fibrose, aus der sich eine unheilbare Leberzirrhose entwickeln kann. Dabei werden Leberzellen unwiederbringlich in Bindegewebszellen umgewandelt. Eine Umkehrung dieses Prozesses ist nicht möglich.
Mariendistel aber kann – rechtzeitig angewendet – Retter in der Not sein. Der Wirkstoffkomplex Silymarin hat bei Fibrose nicht nur eine giftabschirmende Wirkung, er regt auch – wie viele Studien belegen – die Neubildung von Leberzellen an und fördert die Regeneration.
Ganz wichtig ist die gezielte Darreichungsform. Ein Tee aus Mariendistel zeigt kaum Wirkung, weil sich das Silymarin nur schlecht aus den hartschaligen Früchten löst. Empfehlenswert ist die tägliche Einnahme von 12 – 15 g Mariendistelfrüchten (mit etwas Flüssigkeit) oder – noch besser wegen der sicheren Wirkstoffmenge – die Verwendung von Fertigpräparaten in Form von Tonika, Tropfen, Kapseln oder Dragees (erhältlich im Reformhaus oder in Apotheken).
Anwendungsdauer: 6 – 8 Wochen bis zum Abklingen der Symptome. Denn die Leber braucht Zeit zur Regeneration. Nebenwirkungen sind unbekannt.

Die Artischocke
Verstärkt wird die Wirkung der Mariendistel durch Artischocken. Die dekorative grüne Distelpflanze, die besonders in südlichen Ländern als Gemüse beliebt ist, enthält neben Cynarin und Flavonoiden bis zu 6 % Bitterstoffe.
Diese Substanzen wirken unterstützend bei der Senkung des Cholesterinspiegels. Sie regen Nierentätigkeit, Magen und Galle an, verbessern die Fettverdauung, helfen gegen Übelkeit und Blähungen und sind ebenfalls ein bewährter Leberschutz. Denn sie fördern die Entgiftung und schützen die Leber vor aggressiven Sauerstoffverbindungen, den Freien Radikalen.
Empfehlenswert ist neben Fertigpräparaten (Presssaft, Tropfen, Tonika und Tabletten) ein Tee: Dafür wird 1 gehäufter Esslöffel Artischockenblätter oder -kraut mit 150 ml kochendem Wasser übergossen. 5 – 10 Minuten ziehen lassen und abgießen. ¼ – ½ Stunde vor den Mahlzeiten trinken. Bis zu 3mal täglich. Den Tee jedesmal frisch zubereiten. Dann wirkt er am besten.

I.A.

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