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Pflanzenheilkunde

Neues aus der Regenwald-Apotheke: Guayusa-Tee

Mild-süßliches Aroma mit grasig-erdiger Note: Guayusa-Tee, gewonnen aus Blättern des Regenwald-Strauches Ilex guayusa und hierzulande als neues Superleaf gehandelt, ist nicht nur eine Sache des guten Geschmacks, sondern auch eine gesunde Angelegenheit, denn der Tee macht munter und wirkt leistungsstärkend, ohne Unruhe oder Unwohlsein zu erzeugen. Das macht ihn zu einer echten Alternative zu Kaffee oder Energydrinks: Manche Blätter von Ilex guayusa enthalten bis zu 8 % Koffein. Der durchschnittliche Wert liegt allerdings mit 2 bis 3 % knapp unter dem von Kaffee.

Ähnlich wie Kakaobohnen liefern die Teeblätter Theobromin, eine Substanz, die die Stimmung aufhellt und ebenfalls wach macht, länger als Koffein es vermag. Der 3. im Bunde sorgt ­allerdings dafür, dass der Kick gesundheitsfördernd ist und nicht – wie Koffein – mitunter zu kurzfristigen Auswirkungen aufs zentrale Nervensystem führt. Erhöhte Ängstlichkeit oder Schlaflosigkeit bleiben aus. Denn die ­Aminosäure L-Theanin wirkt ­beruhigend, entspannend und blutdrucksenkend.

L-Theanin im Verbund mit Koffein wiederum erhöht Wahrnehmung, Konzentration und Aufmerksamkeit und verbessert so die Lern- und Gedächtnisleistung des ­Gehirns, ohne Unruhe zu verursachen. Darüber hinaus sind die Teeblätter reich an Antioxidantien und enthalten doppelt so viele Polyphenole wie grüner Tee, was das Immunsystem stärkt und krebsvorbeugend wirkt. Vitamine und Mineralien wie die Vitamine C und D sowie Provitamin A, Zink, Magnesium, Calcium und ­Kalium vervollständigen das Bild, außerdem die Aminosäure Theophyllin, die in ihrer Wirkung entzündungshemmend und bronchienerweiternd ist, weshalb sie in der Medizin schon lange begleitend in der ­Therapie von Atemnot eingesetzt wird.

Zum Vitamin C gesellt sich das Flavonoid Quercetin, welches dessen Bioverfügbarkeit im menschlichen Organismus erhöht. Das macht das Duo wichtig für jede Zelle: Es bietet verstärkten Schutz gegen oxidativen Stress und punktet gegen Bakterien und Viren. Auch vermindert Quercetin die Freisetzung von Histamin aus den Mastzellen, was hilft, den Histamin-Spiegel von Patienten zu senken, die unter Unverträglichkeiten von Speisen leiden. Das Pflanzenpigment lindert zudem allergische Beschwerden.

Guayusa-Tee in Bio-Qualität ist als loser Feinschnitt der getrockneten Blätter in Apotheken oder Online-Shops erhältlich. Angeboten wird er auch in Teebeuteln, in Pulverform und als Teepad für die Kaffeemaschine. Bei Guayusa-Bio-Tee in Dosen bitte unbedingt vor dem Kauf die Zutatenliste lesen: Oft steckt aromatisierter Apfelsaft darin, der nur Auszüge von unter 0,5 % aus den Blättern der Ilex ­guayusa enthält. Die tägliche Anwendung ist einfach: 1 bis 2 gehäufte TL lose Guayusa-Blätter werden pro Tasse mit ca. 90 °C heißem Wasser übergossen, 3 EL sind es pro Kanne. Den Tee mindestens 5 bis 10 Minuten lang ziehen lassen.

Martina Schneider

© NATUR & HEILEN, Oktober 2024

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